
Ferrari-Aktie sprengt alle Maßstäbe: Ein einziger Sportwagen ist Anlegern 5,87 Millionen Euro wert
Die Börse hat ihre eigenen Gesetze – und manchmal führen diese zu geradezu absurden Bewertungen. Ein aktuelles Ranking offenbart eine schockierende Wahrheit über die Automobilbranche: Während Anleger jeden einzelnen verkauften Ferrari mit astronomischen 5,87 Millionen Euro bewerten, ist ihnen ein Fahrzeug aus dem Volkswagen-Konzern gerade einmal 6.500 Euro wert. Das entspricht dem Preis eines gehobenen E-Bikes.
Die Börse als Zerrspiegel der Realität
Diese extreme Diskrepanz wirft fundamentale Fragen auf: Haben die Finanzmärkte jeden Bezug zur Realität verloren? Oder spiegeln sie vielmehr die wahren Zukunftsaussichten der Automobilhersteller wider? Der renommierte Börsenanalyst Jürgen Pieper hat für diese Betrachtung ein ungewöhnliches Ranking erstellt, das den Börsenwert der Hersteller auf die Anzahl ihrer verkauften Fahrzeuge herunterbricht.
Das Ergebnis ist ein schonungsloser Blick auf die Erwartungen der Investoren – und eine vernichtende Abrechnung mit der deutschen Automobilindustrie. Während Ferrari als unangefochtener Spitzenreiter thront, dümpeln die einst stolzen deutschen Volumenhersteller am unteren Ende der Skala.
Chinesischer Newcomer übertrumpft Tesla
Besonders bemerkenswert: Der chinesische Technologiekonzern Xiaomi, der erst kürzlich in den Automobilmarkt eingestiegen ist, landet mit einer Bewertung von 863.500 Euro pro verkauftem Fahrzeug auf dem zweiten Platz – noch vor dem langjährigen Börsenliebling Tesla. Die Amerikaner müssen sich mit "nur" 600.000 Euro pro Fahrzeug begnügen.
Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie sehr die Anleger auf die Zukunft der chinesischen Autoindustrie setzen – und wie wenig Vertrauen sie in die etablierten europäischen Hersteller haben.
Deutsche Premium-Marken im Mittelfeld gefangen
Nach dem Führungstrio folgt lange nichts. Dann erst taucht mit Porsche die erste deutsche Marke auf – mit 156.000 Euro pro Fahrzeug immer noch respektabel bewertet, aber Welten entfernt von der Spitze. Mercedes, BMW und der chinesische Elektroautobauer BYD rangieren im Mittelfeld mit Bewertungen zwischen 20.000 und 50.000 Euro pro Fahrzeug.
Die Schlusslichter bilden die klassischen Volumenhersteller: General Motors und der Volkswagen-Konzern. Letzterer muss sich mit der demütigenden Bewertung von 6.500 Euro pro Fahrzeug abfinden – ein Armutszeugnis für Europas größten Autobauer.
Was diese Zahlen wirklich bedeuten
Natürlich ist diese Betrachtungsweise stark vereinfacht. Die Marktkapitalisierung spiegelt nicht nur den aktuellen Wert wider, sondern vor allem die Zukunftserwartungen der Investoren. Ferrari profitiert von seinem Status als Luxusmarke mit extremer Exklusivität – allein der neue F80 mit 1.200 PS kostet 3,6 Millionen Euro und ist längst ausverkauft.
Dennoch offenbart das Ranking eine unbequeme Wahrheit: Die Finanzmärkte haben das Vertrauen in die traditionelle deutsche Automobilindustrie weitgehend verloren. Während neue Player aus China mit innovativen Konzepten punkten, scheinen die etablierten Hersteller in den Augen der Anleger keine überzeugende Zukunftsstrategie zu haben.
Ein Weckruf für die deutsche Industrie
Diese Zahlen sollten als dringender Weckruf verstanden werden. Die deutsche Automobilindustrie, einst Stolz und Motor unserer Wirtschaft, verliert dramatisch an Boden. Während Ferrari seinen Luxusstatus zelebriert und chinesische Newcomer mit Technologie-Visionen begeistern, wirken unsere Volumenhersteller wie Relikte einer vergangenen Zeit.
Es rächt sich nun bitter, dass jahrelang Innovationen verschlafen und auf alte Erfolgsrezepte gesetzt wurde. Die Quittung präsentieren jetzt die Börsianer – und sie fällt vernichtend aus. Wenn ein VW-Fahrzeug an der Börse nicht mehr wert ist als ein E-Bike, dann stimmt etwas fundamental nicht mit der Ausrichtung des Konzerns.
Die Verantwortlichen täten gut daran, diese Warnsignale ernst zu nehmen. Denn die Börse mag manchmal übertreiben – aber völlig grundlos urteilt sie selten so hart.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Die genannten Bewertungen dienen lediglich der Veranschaulichung aktueller Markteinschätzungen. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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