
Fed-Chef Powell warnt: Trumps Zollpolitik gefährdet Wirtschaftsstabilität und Arbeitsplätze
In einer bemerkenswerten Stellungnahme hat der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jay Powell, deutliche Kritik an der Zollpolitik des ehemaligen und möglicherweise künftigen US-Präsidenten Donald Trump geübt. Die geplanten Zölle würden die beiden Hauptziele der Fed - Preisstabilität und maximale Beschäftigung - ernsthaft gefährden.
Düstere Prognosen für die US-Wirtschaft
Powell ließ in seiner Rede vor dem Economic Club of Chicago keinen Zweifel daran, dass die von Trump geplanten Zölle deutlich umfangreicher seien als ursprünglich angenommen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen könnten verheerend sein: Steigende Inflation bei gleichzeitig schwächerem Wirtschaftswachstum - ein Albtraum-Szenario für jeden Notenbanker.
Märkte reagieren nervös
Die Finanzmärkte haben die Warnsignale der Fed bereits aufgenommen. Der S&P 500 reagierte prompt mit einem Kurssturz von 2,2 Prozent. Auch die asiatischen Märkte zeigten sich beunruhigt, wobei der chinesische CSI 300 um 0,2 Prozent nachgab. Die europäischen Futures deuten ebenfalls auf Kursverluste hin.
Fed in der Zwickmühle
Die Notenbank befindet sich in einer äußerst prekären Situation. Der von der Fed bevorzugte Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben ist bereits auf eine jährliche Rate von 2,5 Prozent gestiegen - deutlich über dem Zielwert der Notenbank. Gleichzeitig deuten Umfragen darauf hin, dass sowohl Verbraucher als auch Unternehmen mit weiteren Preissteigerungen rechnen, sobald die neuen Importzölle ihre Wirkung entfalten.
Trump vs. Fed: Ein gefährliches Spiel
Während Powell die Gefahren der Zollpolitik betont, fordert Trump via Social Media weiterhin Zinssenkungen von der Fed. Ein klassischer Konflikt zwischen politischen Wünschen und wirtschaftlicher Realität zeichnet sich ab. Die Fed hält bisher an ihrem Leitzins von 4,25 bis 4,5 Prozent fest - eine Position, die angesichts der drohenden Inflationsgefahren durchaus nachvollziehbar erscheint.
Ausblick: Unsichere Zeiten voraus
Die Federal Reserve hat sich in eine abwartende Position begeben. Man wolle erst die konkreten Auswirkungen der Trump-Politik auf Unternehmen und Haushalte abwarten, bevor weitere geldpolitische Entscheidungen getroffen werden. Diese vorsichtige Haltung erscheint angesichts der volatilen Situation mehr als angebracht.
"Ohne Preisstabilität können wir keine längeren Perioden starker Arbeitsmarktbedingungen erreichen"
Diese mahnenden Worte Powells sollten als deutliche Warnung verstanden werden. Die geplante Zollpolitik könnte nicht nur die wirtschaftliche Stabilität gefährden, sondern auch den hart erkämpften Wohlstand vieler amerikanischer Arbeitnehmer.
Hinweis: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich der Information und stellen keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich ausreichend informieren, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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