
Fed-Chef Powell trotzt Trumps Druck: Notenbank bleibt standhaft bei Zinspolitik
Die Unabhängigkeit der US-Notenbank steht erneut auf dem Prüfstand. Während Präsident Donald Trump vehement eine drastische Zinssenkung um drei Prozentpunkte fordert, hält Fed-Chef Jerome Powell dagegen und warnt eindringlich vor politischer Einflussnahme auf die Geldpolitik. Die Federal Reserve ließ den Leitzins zum fünften Mal in Folge unverändert bei 4,25 bis 4,5 Prozent – ein klares Signal der Standhaftigkeit gegenüber dem Weißen Haus.
Powells deutliche Warnung an Trump
"Es wäre natürlich eine große Versuchung, die Zinssätze zu nutzen, um Wahlen zu beeinflussen", erklärte Powell am Mittwoch in Washington, ohne Trump direkt beim Namen zu nennen. Diese ungewöhnlich scharfe Formulierung zeigt, wie ernst die Fed die Bedrohung ihrer Unabhängigkeit nimmt. Powell betonte unmissverständlich, dass "politische Faktoren" keine Rolle für die Entscheidungen der Notenbank spielen dürften.
Die Zurückhaltung der Fed begründete Powell mit den "vielen Unsicherheiten" durch Trumps aggressive Zollpolitik. Besonders besorgniserregend sei, dass die Inflation immer noch über der angestrebten Marke von zwei Prozent liege. Der Fed-Chef deutete sogar an, dass auch bei der nächsten Sitzung Mitte September nicht unbedingt mit einem Zinsschnitt zu rechnen sei – eine klare Absage an Trumps Forderungen.
Trumps gefährliches Spiel mit der Wirtschaft
Der Präsident hatte eine Senkung um drei Prozentpunkte verlangt und dies mit günstigeren Immobilienkrediten begründet. Doch was Trump als Wohltat für die amerikanischen Bürger verkauft, könnte sich als wirtschaftliches Desaster erweisen. Eine derart drastische Zinssenkung würde die ohnehin schon erhöhte Inflation weiter anheizen und könnte zu einer gefährlichen Überhitzung der Wirtschaft führen.
Historisch betrachtet haben politisch motivierte Eingriffe in die Geldpolitik selten zu positiven Ergebnissen geführt. Die Weimarer Republik mit ihrer Hyperinflation oder die Stagflation der 1970er Jahre in den USA sind mahnende Beispiele dafür, was passiert, wenn die Notenbank ihre Unabhängigkeit verliert und zum Spielball politischer Interessen wird.
Die wahren Kosten von Trumps Zollpolitik
Während Trump behauptet, seine Zölle würden amerikanische Arbeitsplätze schützen, zeigt die Realität ein anderes Bild. Der Autobauer Ford musste seine Gewinnprognose nach unten korrigieren und rechnet nun mit einer Belastung von drei Milliarden Dollar durch die Zölle – 500 Millionen mehr als ursprünglich angenommen. Noch härter trifft es den Konkurrenten GM mit erwarteten Zusatzkosten von vier bis fünf Milliarden Dollar.
Diese Kosten werden letztendlich die amerikanischen Verbraucher tragen müssen. Die erhöhten Einfuhrzölle auf Aluminium und Stahl von 50 Prozent verteuern nicht nur Autos, sondern praktisch alle Produkte, die diese Materialien enthalten. Trumps Handelskrieg erweist sich zunehmend als Bumerang für die eigene Wirtschaft.
Internationale Eskalation droht
Besonders besorgniserregend ist Trumps jüngste Drohung gegen Indien. Der Präsident kündigte mindestens 25 Prozent Zölle und eine "Strafe" für das Land an, weil es Handelsbeziehungen mit Russland unterhält. Diese Eskalation zeigt, wie Trump versucht, die gesamte Weltwirtschaft seinen geopolitischen Zielen unterzuordnen – ein gefährliches Unterfangen, das die globalen Handelsbeziehungen nachhaltig beschädigen könnte.
Auch die angekündigten 40-Prozent-Zölle auf brasilianische Importe als Reaktion auf die strafrechtliche Verfolgung des Trump-Verbündeten Jair Bolsonaro zeigen, wie der US-Präsident Handelspolitik als Waffe für persönliche und politische Zwecke missbraucht.
Die Fed als letztes Bollwerk der Vernunft
In diesem Chaos erweist sich die Federal Reserve unter Jerome Powell als letztes Bollwerk wirtschaftlicher Vernunft. Ihre Weigerung, dem politischen Druck nachzugeben, ist nicht nur ein Zeichen institutioneller Stärke, sondern auch ein wichtiges Signal an die Märkte, dass die USA trotz der erratischen Politik ihres Präsidenten noch über funktionierende Institutionen verfügen.
Die Unabhängigkeit der Notenbank ist kein Selbstzweck, sondern eine fundamentale Voraussetzung für eine stabile Währung und nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Powells Standhaftigkeit verdient Respekt und Unterstützung – nicht nur von den Finanzmärkten, sondern von allen, denen die wirtschaftliche Stabilität der USA am Herzen liegt.
Ein Blick auf die Alternative: Edelmetalle als sicherer Hafen
Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten und der politischen Einflussnahme auf die Geldpolitik gewinnen physische Edelmetalle wie Gold und Silber als Vermögensschutz an Bedeutung. Während Papierwährungen durch politische Entscheidungen entwertet werden können, haben Edelmetalle über Jahrtausende hinweg ihren Wert bewahrt. Sie bieten einen bewährten Schutz vor Inflation und politischen Turbulenzen – Eigenschaften, die in der aktuellen Situation besonders wertvoll erscheinen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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