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Kettner Edelmetalle
18.12.2025
19:29 Uhr

EZB hält Zinsen stabil und hebt Wachstumsprognosen an – Tür für weitere Senkungen vorerst geschlossen

Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag ihre Leitzinsen unverändert belassen und gleichzeitig ihre Wachstums- und Inflationsprognosen nach oben korrigiert. Ein Schritt, der die Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen in naher Zukunft wohl endgültig zunichte macht. Die Währungshüter in Frankfurt scheinen sich in einer abwartenden Haltung eingerichtet zu haben – und das könnte für Sparer wie Kreditnehmer gleichermaßen weitreichende Konsequenzen haben.

Eurozone überrascht mit robustem Wachstum

Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone haben selbst die Experten der EZB überrascht. Europäische Exporteure navigieren offenbar geschickter durch das Minenfeld der amerikanischen Zölle als zunächst befürchtet. Hinzu kommt ein überraschend stabiler Binnenkonsum, der die anhaltende Schwäche im verarbeitenden Gewerbe zumindest teilweise kompensiert. Die Inflation pendelt derweil hartnäckig um die Zielmarke von zwei Prozent – angetrieben vor allem durch Preissteigerungen im Dienstleistungssektor.

Diese veränderte Ausgangslage hat die Finanzmärkte bereits dazu veranlasst, einen Schlussstrich unter den Zinssenkungszyklus zu ziehen. Immerhin hatte die EZB ihren Leitzins innerhalb eines Jahres von vier auf zwei Prozent halbiert. Doch damit scheint nun Schluss zu sein.

Lagarde hält sich alle Optionen offen

EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte auf der Pressekonferenz nach der ungewöhnlich kurzen Ratssitzung, dass sämtliche Optionen auf dem Tisch blieben. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen, erklärte sie mit Nachdruck:

„Angesichts des Grades an Unsicherheit, mit dem wir konfrontiert sind, können wir schlicht keine Orientierung für die Zukunft geben."

Diese Aussage spiegelt die prekäre Lage wider, in der sich die europäischen Währungshüter befinden. Der Krieg an Europas Ostgrenze, eine mögliche Technologieblase in den USA und die unberechenbare Handelspolitik unter Präsident Trump – all diese Faktoren machen verlässliche Prognosen nahezu unmöglich.

Spekulationen über mögliche Zinserhöhungen

Bemerkenswert ist, dass an den Finanzmärkten bereits erste Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung Ende nächsten Jahres oder Anfang 2027 kursieren. Kommentare von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel, Chefvolkswirt Philip Lane und Lagarde selbst haben diese Überlegungen zusätzlich befeuert. Die Mehrheit der von Reuters befragten Ökonomen erwartet jedoch, dass die Zinsen bis 2027 stabil bleiben werden – wobei die Prognosespanne mit 1,5 bis 2,5 Prozent bemerkenswert breit ausfällt.

„Die Realität ist, dass die Hürde für eine Bewegung in beide Richtungen in den nächsten Sitzungen ziemlich hoch sein dürfte", kommentierte Isabelle Mateos y Lago, Chefökonomin bei BNP Paribas, die Situation nüchtern.

Neue Prognosen der EZB

Die aktualisierten Projektionen der Zentralbank zeichnen ein vorsichtig optimistisches Bild. Die EZB erwartet nun ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent in diesem Jahr, 1,2 Prozent im Jahr 2026 sowie jeweils 1,4 Prozent in den Jahren 2027 und 2028. Die Inflation soll zwar nächstes Jahr und 2027 unter die Zwei-Prozent-Marke fallen – hauptsächlich aufgrund niedrigerer Energiekosten – doch 2028 wieder zum Zielwert zurückkehren.

Besonders die Kerninflationsprognosen für 2026 und 2027 wurden leicht nach oben korrigiert. Diese Zahlen sind von besonderer Bedeutung, da sie die Auswirkungen der verschobenen EU-Emissionshandelsreform herausrechnen, die die Gesamtinflation in den kommenden Jahren mechanisch beeinflussen wird.

Globale Unsicherheiten belasten den Ausblick

Die EZB mahnte in ihrer Erklärung, dass der unsichere globale Ausblick weiterhin das Wachstum in der Eurozone belasten werde. Gleichzeitig erneuerte sie ihren Appell an die nationalen Regierungen, Reformen voranzutreiben, um die Wirtschaft effizienter und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Ein Fingerzeig, der auch an die neue deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz gerichtet sein dürfte, deren geplantes 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur von Ökonomen durchaus positiv bewertet wird.

Ab dem 1. Januar wird die Eurozone mit dem Beitritt Bulgariens auf 21 Mitgliedsländer anwachsen – ein weiterer Faktor, der die geldpolitischen Entscheidungen der EZB komplexer machen dürfte.

Edelmetalle als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten

In einem Umfeld, das von geopolitischen Spannungen, Inflationssorgen und geldpolitischer Unsicherheit geprägt ist, rücken physische Edelmetalle wie Gold und Silber verstärkt in den Fokus sicherheitsbewusster Anleger. Während Zentralbanken weltweit mit der Gratwanderung zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsförderung kämpfen, bieten Edelmetalle einen bewährten Schutz gegen Kaufkraftverlust und können als sinnvolle Ergänzung eines breit gestreuten Anlageportfolios zur Vermögenssicherung beitragen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.

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