
Europas Energiewende im Blindflug: Wenn Ideologie auf Realität trifft
Der landesweite Stromausfall in Spanien am 28. April 2025 sollte eigentlich ein Weckruf sein. Doch Monate später herrscht in Brüssel weiterhin betretenes Schweigen. Die führenden spanischen Energieunternehmen Iberdrola, Endesa und EDP warten noch immer auf eine plausible Erklärung der Regierung. Was sie stattdessen bekommen? Ausflüchte, Verschleierungen und einen Untersuchungsbericht, der die extremen Spannungsspitzen in den Tagen vor dem Kollaps schlichtweg ignoriert.
Die Behauptung des europäischen Netzbetreiberverbands ENTSO-E, das System habe "normal funktioniert" – nur Sekunden bevor das Licht in ganz Spanien ausging – grenzt an Realsatire. Während Umspannwerke mit gefährlichen Spannungsschwankungen kämpften und Raffinerien notabschalten mussten, beharrte man in den Brüsseler Bürotürmen darauf, alles sei in bester Ordnung gewesen.
Die grüne Fantasie trifft auf harte Physik
Was sich hier offenbart, ist symptomatisch für die gesamte europäische Energiepolitik. Im Namen des Klimaschutzes hat sich die EU auf einen radikalen Umbau ihres Energiesystems eingelassen – getrieben nicht von technischen oder wirtschaftlichen Realitäten, sondern von einer ideologischen Agenda, die von politischen und bürokratischen Eliten vorangetrieben wird. Der versprochene sanfte Übergang zu erneuerbaren Energien? Er entpuppt sich als erzwungener Marsch ins Ungewisse.
Der REPowerEU-Plan, ursprünglich als Antwort auf den Ukraine-Krieg gedacht, mutierte in den Händen der Europäischen Kommission zu einem Vorwand für die bedingungslose Durchsetzung erneuerbarer Energien. Koste es, was es wolle – und die Rechnung zahlen Bürger und Unternehmen.
Deutschland als Paradebeispiel des Scheiterns
Besonders grotesk zeigt sich das Versagen in Deutschland. Aus rein ideologischen Gründen schaltete man die Kernkraftwerke ab – nur um dann beschämt Kohlekraftwerke wieder hochzufahren. Während die staatliche Propaganda weiterhin die grüne Energieautarkie preist, explodieren die Stromrechnungen der Haushalte und die Industrie wandert scharenweise ab. Die einst stolze deutsche Wirtschaft wird auf dem Altar der Klimaideologie geopfert.
Das kontinentale Stromnetz wurde für stabile und vorhersehbare Quellen wie Wasserkraft, Gas und Kernenergie konzipiert. Die massenhafte Einführung unberechenbarer Quellen wie Wind und Solar führt zu kaum beherrschbaren Ungleichgewichten: Ohne Wind und Sonne bricht die Erzeugung zusammen, bei zu viel droht eine gefährliche Netzüberlastung.
Der menschliche Preis der Energiewende
Am 28. April erlebte die Iberische Halbinsel diese Konsequenzen hautnah. In mehreren Umspannwerken wurden abnormale Spannungspegel registriert. Im Umspannwerk Lancha erreichte die Spannung fast 250 kV auf einer für 220 kV ausgelegten Leitung. Eine andere, für 400 kV ausgelegte Leitung, überschritt kurz vor dem Zusammenbruch 470 kV. Diese Anomalien begannen bereits um 10 Uhr morgens – das System versagte nicht zufällig, es war eine eingebaute Schwäche.
Die erzwungene Energiewende fordert ihren Tribut von den Menschen. Europäische Haushalte zahlen immer mehr für Strom, was besonders Familien mit mittlerem und niedrigem Einkommen trifft. Die propagierte Elektrifizierung des Verkehrs erhöht die Mobilitätskosten mangels zuverlässiger Ladeinfrastruktur. Landwirte und Spediteure, bereits durch unerfüllbare Klimaauflagen unter Druck, sehen sich mit steigenden Kosten konfrontiert.
"Stromausfälle sind keine Kleinigkeit: Ihre Auswirkungen reichen von millionenschweren Industrieverlusten bis zur Lähmung von Krankenhäusern, Schulen und Verkehrsnetzen. In Spanien kostete der Ausfall sogar fünf Menschen das Leben."
Die Deindustrialisierung Europas
Die europäische Industrie trägt bereits die Hauptlast dieser verfehlten Politik. Unfähig, mit amerikanischen oder asiatischen Energiepreisen zu konkurrieren, verlagern viele Unternehmen ihre Produktion oder schließen ganz. Paradoxerweise kämpfen selbst die von der grünen Agenda geförderten Sektoren wie die Elektrofahrzeugindustrie ums Überleben. Während Europa ideologische Standards durchsetzt, produziert China mehr, besser und billiger.
Die Deindustrialisierung ist keine Drohung mehr – sie ist Realität. Bezeichnenderweise begrüßen einige Fraktionen der Linken sogar das "Degrowth" – den bewussten wirtschaftlichen Niedergang – als wünschenswerten Weg. Eine Politik, die den eigenen Bürgern schadet und sie verarmen lässt.
Der Mythos der Energieunabhängigkeit
Trotz all dieser Opfer importiert Europa weiterhin russische Energie – jetzt über Drittländer – und bleibt anfällig für geopolitischen Druck. Das Versprechen der Energieunabhängigkeit entpuppt sich als hohle Phrase. Der Green Deal hat sich von einem Modernisierungsversprechen in einen politischen Mythos verwandelt: eine Geschichte, die nicht mehr in der Realität verankert ist, gestützt von Propaganda, die sich weigert, ihre Widersprüche zu konfrontieren.
Die Öffentlichkeit, die sich der tatsächlichen Kosten zunehmend bewusst wird, beginnt sich zu wehren. Der Widerstand der Landwirte in den Niederlanden führte zur Gründung einer politischen Partei, die jetzt Teil der Regierungskoalition ist. In anderen Ländern mehren sich Proteste und Bürgerwiderstand. Erst diese Woche kehrten die Landwirte nach Brüssel zurück, um gegen die erstickende Politik zu protestieren.
Zeit für einen Kurswechsel
Eine Energiewende ist nicht per se schädlich, kann aber nicht dogmatisch aufgezwungen werden. Sie erfordert Realismus, technologischen Pluralismus, schrittweise Umsetzung und die Bereitschaft, das anzunehmen, was funktioniert. Kernkraft, Wasserkraft und Erdgas müssen Teil des Energiemixes bleiben, während grüne Technologien reifen. Nachhaltigkeit wird nicht erreicht, indem man die Physik leugnet oder die Bürger bestraft, sondern indem man alle verfügbaren Werkzeuge mit einer langfristigen Vision integriert.
Was in Spanien geschah, ist ein Symptom, kein Unfall. Europas derzeitiges Energiemodell ist nicht für die von Brüssel auferlegten Bedingungen gerüstet. Es besteht dringender Bedarf, die Energiepolitik zu überdenken – nicht durch Ideologie, sondern durch Ingenieurwesen, Wirtschaft und gesunden Menschenverstand.
Europa kann es sich nicht leisten, im Namen eines grünen Lichts im Dunkeln zu stolpern, das es noch nicht einmal einschalten kann. Die Zeit für ideologische Experimente ist vorbei – es ist Zeit für eine Rückkehr zur Vernunft, bevor der nächste Blackout nicht nur Spanien, sondern ganz Europa trifft.

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