
Europas Energiewende: Der wirtschaftliche Selbstmord eines Kontinents
Die europäische Energiepolitik gleicht mittlerweile einem wirtschaftlichen Harakiri. Während die politischen Eliten in Brüssel und Berlin sich für ihre "erfolgreiche" CO2-Reduktion um 30 Prozent seit 2005 feiern lassen, zahlen Familien und Unternehmen den Preis für diese ideologische Verblendung. Die bittere Realität: Europa hat sich mit seiner radikalen Energiewende selbst aus dem globalen Wettbewerb katapultiert.
Strompreise als Wirtschaftskiller
Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: Deutschland führt weltweit bei den Haushaltsstrompreisen, während Großbritannien die höchsten Industriestrompreise unter 28 großen Volkswirtschaften aufweist. Italienische Unternehmen ächzen unter ähnlich hohen Kosten. Im Durchschnitt zahlen europäische Industriebetriebe doppelt so viel für Strom wie ihre amerikanischen Konkurrenten und 50 Prozent mehr als chinesische Unternehmen.
Diese Preisexplosion ist das direkte Ergebnis einer Politik, die zuverlässige Kohle- und Kernkraftwerke zugunsten unberechenbarer Wind- und Solaranlagen abschaltet. Die Ampel-Koalition mag zwar Geschichte sein, doch ihr energiepolitisches Erbe wirkt wie ein Mühlstein um den Hals der deutschen Wirtschaft.
Der Exodus der Industrie
Die Konsequenzen dieser Fehlentscheidungen sind dramatisch. "Wir bluten industriell aus", warnt Dieter Helm, Wirtschaftsprofessor in Oxford. Der britische Chemiekonzern Ineos schließt zwei Werke in Westdeutschland wegen untragbarer Energiekosten. ExxonMobil macht seine schottische Chemiefabrik dicht und droht mit dem kompletten Rückzug aus Europa. Die grüne Ideologie macht europäische Standorte schlichtweg unwettbewerbsfähig.
"Jerome Evans, CEO eines deutschen Rechenzentrumbetreibers, wollte seine zwei Datenzentren in Frankfurt erweitern. Der lokale Energieversorger teilte ihm mit, er müsse ein Jahrzehnt warten - bis 2035 - um die benötigte Energie zu erhalten."
Das verpasste Zeitalter der Künstlichen Intelligenz
Besonders bitter: Europa hat sich selbst vom Boom der Rechenzentren und der KI-Revolution ausgeschlossen. Während in den USA massiv in diese Zukunftstechnologien investiert wird, können europäische Standorte nicht einmal die grundlegenden Energieanforderungen erfüllen. Warum sollte ein Unternehmen über 25 Cent pro Kilowattstunde in Europa zahlen, wenn es in Amerika für 8 Cent zu haben ist?
Die Unberechenbarkeit von Solar- und Windenergie verschärft das Problem zusätzlich. An windstillen oder bewölkten Tagen müssen teure Stromimporte aus Nachbarländern die Versorgungslücken füllen - zu Premiumpreisen, versteht sich. Diese Kosten werden natürlich an die Verbraucher weitergereicht.
Amerika zeigt, wie es geht
Während Europa seine Energieinfrastruktur mit einer "Entweder-oder"-Mentalität demontiert, verfolgen die USA eine pragmatische "Sowohl-als-auch"-Strategie. Amerika baut alles aus: Kernkraft, Gas, erneuerbare Energien. Fast eine Milliarde Dollar fließen in neue Reaktortechnologien. Die Tennessee Valley Authority erhält 400 Millionen Dollar für die Entwicklung des BWRX-309-Reaktors, weitere 400 Millionen gehen an Holtec für zwei SMR-300-Reaktoren in Michigan.
Diese neuen Reaktoren sollen in den 2030er Jahren ans Netz gehen - genau zu dem Zeitpunkt, wenn deutsche Unternehmen vielleicht endlich genug Strom für ihre Erweiterungspläne bekommen könnten. Der Unterschied: Die amerikanischen Anlagen werden zuverlässig und kostengünstig Energie liefern.
Die unbequeme Wahrheit
Die europäische Energiewende hat bisher nur eines erreicht: die systematische Deindustrialisierung des Kontinents. Während Politiker sich für ihre Klimaziele auf die Schulter klopfen, wandern Arbeitsplätze und Wohlstand ab. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen, doch das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur spricht eine andere Sprache. Diese Schuldenlast wird Generationen belasten - für eine Energiepolitik, die Europa wirtschaftlich ruiniert.
Es ist höchste Zeit, dass Deutschland und Europa ihre energiepolitischen Irrwege korrigieren. Die Alternative ist der wirtschaftliche Abstieg in die Bedeutungslosigkeit. Doch solange ideologische Verblendung über wirtschaftliche Vernunft triumphiert, wird Europa weiter auf dem Weg in die selbstverschuldete Energiearmut marschieren.
Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Meinungsäußerung unserer Redaktion. Wir betreiben keine Anlageberatung. Jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich und sollte ausreichend recherchieren. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit können physische Edelmetalle eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung in einem breit gestreuten Portfolio darstellen.

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