
Dramatischer Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Großbritannien erlebt gesundheitspolitischen Albtraum
Die Herzgesundheit der britischen Bevölkerung befindet sich in einem dramatischen Sinkflug. Wie die British Heart Foundation (BHF) in einer alarmierenden Analyse aufzeigt, ist der Gesundheitszustand der Briten zu Beginn der 2020er Jahre so rapide gesunken wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Ein besorgniserregender Trend, der auch für Deutschland eine düstere Warnung sein könnte.
Erschreckende Zahlen offenbaren gesellschaftliches Versagen
Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Seit 2019 ist die Zahl der Herz-Kreislauf-Todesfälle bei Menschen im arbeitsfähigen Alter um erschreckende 18 Prozent gestiegen. In konkreten Zahlen bedeutet dies einen Anstieg von 18.693 auf 21.975 Todesfälle im Jahr 2023 - durchschnittlich 420 Menschen pro Woche. Eine Entwicklung, die das völlige Versagen der britischen Gesundheitspolitik offenbart.
Systemische Krise im Gesundheitswesen
Die Zahlen zeichnen das Bild einer sich verschärfenden Gesundheitskrise: Die Diagnosen von Herzinsuffizienz stiegen um 21 Prozent auf den Rekordwert von 785.000 Fällen. Vorhofflimmern wurde bei 1,62 Millionen Menschen diagnostiziert - ein Anstieg um 10 Prozent. Besonders alarmierend ist die Zunahme von Diabetes-Erkrankungen um 12 Prozent auf 4,6 Millionen Fälle, ein weiterer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Wartezeiten explodieren - Gesundheitssystem am Limit
Die Situation in den Krankenhäusern spitzt sich dramatisch zu. Die Wartelisten für kardiologische Behandlungen sind in England um 83 Prozent explodiert - von 232.082 Patienten Anfang des Jahrzehnts auf mittlerweile 425.372 im März 2025. Eine ähnlich prekäre Entwicklung zeigt sich in Schottland, Wales und Nordirland.
Politisches Versagen mit fatalen Folgen
Diese erschreckende Entwicklung ist das Resultat jahrelanger Versäumnisse: Eine zunehmend ungesunde Bevölkerung, wachsende gesundheitliche Ungleichheiten, die Auswirkungen von Covid-19 und der permanente Druck auf das Gesundheitssystem haben zu dieser Misere geführt. Die jahrzehntelangen Fortschritte bei der Bekämpfung von Herzinfarkten und Schlaganfällen drohen nun zunichte gemacht zu werden.
Hoffnungsschimmer durch moderne Technologie
Die BHF setzt nun auf eine neue Strategie, die verstärkt auf künstliche Intelligenz, Datenwissenschaft und Genomik setzt. Bis 2035 will man 125.000 Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern und die Frühtodesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 25 Prozent reduzieren.
Diese Entwicklungen in Großbritannien sollten auch für Deutschland ein Weckruf sein. Die Parallelen sind unübersehbar: Auch hierzulande kämpft das Gesundheitssystem mit Personalmangel, langen Wartezeiten und einer zunehmend ungesünderen Lebensweise der Bevölkerung. Es wird höchste Zeit, dass die Politik endlich handelt, bevor auch bei uns die Situation völlig außer Kontrolle gerät.
Die dramatische Verschlechterung der Herzgesundheit in Großbritannien zeigt eindrücklich, wohin eine verfehlte Gesundheitspolitik führen kann. Deutschland täte gut daran, aus diesen Fehlern zu lernen und präventiv gegenzusteuern.
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