
Dollar-Dämmerung: Trumps Schuldenwahn gefährdet die Weltwährung
Der einst allmächtige US-Dollar taumelt wie ein angeschlagener Boxer durch die internationalen Devisenmärkte. Mit einem Kurs von 1,17 Dollar je Euro hat die amerikanische Währung ein Dreijahrestief erreicht und binnen zwölf Monaten fast zehn Prozent an Wert eingebüßt. Was sich hier abspielt, ist kein normaler Währungszyklus – es könnte der Anfang vom Ende der Dollar-Hegemonie sein.
Trumps gefährliches Spiel mit der Schuldenspirale
Die Ursachen für diese dramatische Talfahrt liegen auf der Hand: Donald Trumps hochriskante Wirtschaftspolitik treibt die USA in eine beispiellose Schuldenkrise. Mit seiner „Big Beautiful Bill" plant der Präsident, die ohnehin schon astronomische Staatsverschuldung von 36,6 Billionen Dollar noch weiter in die Höhe zu treiben. Die Haushaltsbehörde des US-Kongresses rechnet mit zusätzlichen drei Billionen Dollar Schulden bis 2034. Eine Schuldenquote von 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts rückt damit in greifbare Nähe.
Während Trump sich mit seiner Zollkeule durch die Weltwirtschaft prügelt – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China, 25 Prozent auf Mexiko und Kanada –, warnen selbst Wall-Street-Größen vor den Folgen. Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, sieht die Gefahr einer galoppierenden Inflation und eines langfristigen Wirtschaftsabschwungs. Die höheren Importkosten würden direkt an die Verbraucher weitergegeben, die Kaufkraft schwinde, und US-Unternehmen verlören ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Flucht aus dem Dollar hat bereits begonnen
Die internationalen Kapitalmärkte reagieren bereits mit deutlicher Zurückhaltung. George Saravelos von der Deutschen Bank beobachtet, dass ausländische Investoren nicht mehr genügend Dollar-Anlagen kaufen, um das immense Leistungsbilanzdefizit der USA zu finanzieren. Sie müssten ihre Bestände nicht einmal verkaufen – allein die fehlende Nachfrage reiche aus, um den Dollar weiter zu schwächen.
„Der Dollar könnte zwar immer noch die wichtigste Währung bleiben, aber eben nicht mehr so dominant wie in der Vergangenheit", warnt Edward Fishman von der Columbia University.
Diese Entwicklung ist besonders brisant, weil die USA zur Finanzierung ihrer ausufernden Schulden auf ausländische Käufer ihrer Staatsanleihen angewiesen sind. Um diese bei der Stange zu halten, müssen immer höhere Zinsen geboten werden – ein Teufelskreis, der die Schuldenspirale weiter antreibt.
Europa und China wittern ihre Chance
In dieser Situation positionieren sich die Konkurrenten. EZB-Chefin Christine Lagarde plädiert für eine bedeutendere internationale Rolle des Euro, während Chinas Zentralbankchef ein multipolares Währungssystem fordert, in dem der Renminbi eine gewichtige Rolle spielen soll. Die Abhängigkeit vom US-Dollar bereite den Zentralbankern weltweit zunehmend Sorgen.
Der Euro hält bereits 20 Prozent der weltweiten Währungsreserven und hat diesen Anteil über die Jahre souverän verteidigt, während der Dollar deutlich an Bedeutung verloren hat. Allerdings fehlt dem Euro ein entscheidender Baustein: ein liquider, billionenschwerer gemeinsamer Anleihemarkt. Mit 1,9 Billionen Euro ist der deutsche Anleihemarkt ein Zwerg im Vergleich zum 28 Billionen Dollar schweren US-Markt.
Das Ende der Globalisierung könnte auch das Ende der Weltwährung bedeuten
Ironischerweise könnte Trumps protektionistische Politik nicht nur den Dollar schwächen, sondern das gesamte System einer Weltwährung obsolet machen. Sollte die Globalisierung tatsächlich auf dem Rückzug sein und die Welthandelsmärkte in verschiedene Handelszonen zerfallen, würde auch das Weltwährungssystem seine Daseinsberechtigung verlieren.
Für Trump mag ein schwacher Dollar kurzfristig von Vorteil sein – er kurbelt die US-Exporte an und verteuert die Importe. Doch langfristig sägt er am Ast, auf dem die amerikanische Wirtschaftsmacht sitzt. Die Dollar-Dominanz war jahrzehntelang das Fundament der US-Hegemonie. Wer dieses Fundament untergräbt, riskiert den Einsturz des gesamten Gebäudes.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
In Zeiten, in denen selbst die mächtigste Währung der Welt ins Wanken gerät, gewinnen physische Edelmetalle als krisensichere Anlage wieder an Bedeutung. Während Papierwährungen durch politische Entscheidungen und Schuldenberge entwertet werden können, behält Gold seinen inneren Wert. Eine Beimischung von Edelmetallen zum Anlageportfolio erscheint angesichts der aktuellen Währungsturbulenzen als vernünftige Strategie zur Vermögenssicherung.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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