
China eskaliert Handelskrieg: Export von Seltenen Erden und Magneten gestoppt
Der Handelskrieg zwischen den USA und China erreicht eine neue Eskalationsstufe. Als Vergeltung für die von US-Präsident Trump verhängten Strafzölle hat China nun den Export wichtiger Mineralien und Magnete ausgesetzt. Diese drastische Maßnahme könnte weitreichende Folgen für die globale Wirtschaft haben.
Kritische Rohstoffe werden zurückgehalten
Wie die New York Times berichtet, hat die chinesische Regierung den Export einer breiten Palette strategisch wichtiger Rohstoffe eingeschränkt. Betroffen sind vor allem Seltene Erden und Spezialmagnete, die für die Produktion von Autos, Drohnen, Robotern und militärischer Ausrüstung unverzichtbar sind. China kontrolliert bei diesen Rohstoffen bis zu 90 Prozent der weltweiten Produktion.
Dramatische Auswirkungen auf die Industrie
Die Folgen dieser Exportbeschränkungen könnten dramatisch sein. Ohne die chinesischen Lieferungen drohen Produktionsausfälle in der Automobil-, Luftfahrt- und Rüstungsindustrie weltweit. Besonders betroffen wären amerikanische Unternehmen, die künftig möglicherweise komplett von Lieferungen ausgeschlossen werden könnten. Ein Chemielieferant aus Los Angeles berichtet bereits von 45-tägigen Verzögerungen bei der Erteilung neuer Exportlizenzen.
Trump verschärft den Konflikt weiter
Statt zu deeskalieren, gießt US-Präsident Trump weiter Öl ins Feuer. Seine jüngste Ankündigung, dass "niemand vom Haken gelassen" werde, zeigt deutlich: Eine Entspannung im Handelskonflikt ist nicht in Sicht. Auch die vorübergehenden Ausnahmen für bestimmte Elektronikprodukte von den US-Zöllen bezeichnet die chinesische Regierung lediglich als "kleinen Schritt zur Korrektur ihrer Verfehlungen".
Experten warnen vor globaler Wirtschaftskrise
Führende Ökonomen schlagen angesichts der Entwicklungen Alarm. Clemens Fuest, Chef des renommierten Ifo-Instituts, warnt vor einer drohenden Weltwirtschaftskrise, sollte sich der Protektionismus weiter ausbreiten. Der deutsche Außenhandelsverband BGA sieht in der "Zollspirale" eine Gefahr für die globalen Warenströme, die letztlich allen schaden werde.
Märkte reagieren nervös
Die Finanzmärkte reagieren äußerst sensibel auf die Entwicklungen. Während die europäischen Börsen zunächst mit Kursgewinnen auf die US-Zollausnahmen reagierten, sorgt Chinas Gegenschlag für neue Verunsicherung. Der Dollar steht unter Druck, US-Staatsanleihen verzeichnen deutliche Kursverluste.
Die aktuelle Eskalation zeigt einmal mehr die Fragilität des globalen Handelssystems. Während die Politik in ideologischen Grabenkämpfen verharrt, droht der Weltwirtschaft erheblicher Schaden. Eine Lösung des Konflikts scheint derzeit in weiter Ferne.
Hinweis: Dies ist keine Anlageberatung. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich umfassend informieren. Historische Entwicklungen sind keine Garantie für zukünftige Erträge.

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