
Bildungschaos in MV: Wenn soziale Gerechtigkeit auf marode Strukturen trifft
Das Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern präsentiert sich als paradoxes Gebilde: Während das Land bei der Bildungsgerechtigkeit punkten kann, offenbaren sich gleichzeitig eklatante Schwächen in der Grundfinanzierung und Berufsausbildung. Der aktuelle "Bildungsmonitor" des Instituts der deutschen Wirtschaft zeichnet ein zwiespältiges Bild, das symptomatisch für die deutsche Bildungsmisere unter jahrzehntelanger Fehlsteuerung steht.
Mittelmaß als Erfolg verkauft
Platz neun von 16 Bundesländern – was die Landesregierung vermutlich als Erfolg verkaufen wird, ist in Wahrheit ein Armutszeugnis. Während Sachsen erneut die Spitzenposition verteidigt, dümpelt Mecklenburg-Vorpommern im grauen Mittelfeld herum. Die Verbesserung vom 13. auf den 9. Platz mag auf den ersten Blick positiv erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung entpuppt sich dieser "Fortschritt" als Augenwischerei.
Die Studie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft basiert auf 98 Indikatoren und betrachtet das Bildungssystem aus ökonomischer Perspektive. Doch was nützen all die schönen Zahlen, wenn die Realität in den Klassenzimmern eine andere Sprache spricht?
Chronische Unterfinanzierung als Dauerzustand
Besonders alarmierend sind die unterdurchschnittlichen Bildungsausgaben pro Schüler in den allgemeinbildenden Schulen. Hier zeigt sich die fatale Prioritätensetzung der Politik: Während Milliarden für ideologische Prestigeprojekte wie die sogenannte "Energiewende" verpulvert werden, darben unsere Schulen vor sich hin. Die Folgen dieser Sparpolitik am falschen Ende sind verheerend.
Bei den beruflichen Schulen weist Mecklenburg-Vorpommern sogar die schlechtesten Schüler-Lehrer-Relationen aller Bundesländer auf – ein Skandal, der die Zukunftschancen einer ganzen Generation gefährdet.
Die Crux mit der Berufsausbildung
Ein besonders düsteres Kapitel ist die Situation in der Berufsausbildung. Mit einer Quote von 34,1 Prozent vorzeitig gelöster Ausbildungsverträge liegt MV über dem ohnehin schon bedenklichen Bundesdurchschnitt von 32,9 Prozent. Mehr als jeder dritte Ausbildungsvertrag wird vorzeitig beendet – ein klares Indiz dafür, dass hier grundlegend etwas schiefläuft.
Diese Zahlen sind umso dramatischer, wenn man bedenkt, dass gerade die duale Berufsausbildung einst das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildete. Doch statt dieses bewährte System zu stärken, wurde es jahrelang vernachlässigt, während gleichzeitig eine akademische Inflation gefördert wurde, die zu einer Entwertung handwerklicher Berufe führte.
Lichtblick Bildungsgerechtigkeit – aber zu welchem Preis?
Immerhin: Bei der Bildungsgerechtigkeit kann Mecklenburg-Vorpommern punkten. Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg fällt geringer aus als in anderen Bundesländern. Auch die Studienberechtigtenquote ausländischer Jugendlicher liegt mit 9,9 Prozent über dem deutschen Durchschnitt von 7,6 Prozent.
Doch diese vermeintlichen Erfolge werden durch andere Zahlen relativiert: Die Schulabbrecherquote unter ausländischen Jugendlichen liegt mit 19,6 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Fast jeder fünfte ausländische Jugendliche verlässt die Schule ohne Abschluss – ein Alarmsignal, das die Politik geflissentlich ignoriert.
Systemversagen auf ganzer Linie
Auch die allgemeine Schulabbrecherquote von 9,9 Prozent in MV liegt deutlich über dem deutschen Durchschnitt von 7,6 Prozent. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das System versagt bei seiner Kernaufgabe, jungen Menschen eine solide Grundbildung zu vermitteln.
Die Ursachen für dieses Versagen sind vielfältig, aber nicht zuletzt in einer verfehlten Bildungspolitik zu suchen, die mehr Wert auf ideologische Experimente als auf bewährte Bildungskonzepte legt. Statt sich auf die Vermittlung von Grundkompetenzen zu konzentrieren, werden Schüler mit Gender-Ideologie und Klimapanik überfrachtet.
Zeit für einen Kurswechsel
Die Ergebnisse des Bildungsmonitors sollten ein Weckruf sein. Es reicht nicht, sich mit mittelmäßigen Platzierungen zufriedenzugeben, während eine ganze Generation von Schülern unter den Folgen einer chronisch unterfinanzierten und ideologisch überfrachteten Bildungspolitik leidet.
Was wir brauchen, ist eine Rückbesinnung auf traditionelle Bildungswerte: solide Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen, eine Stärkung der dualen Berufsausbildung und vor allem eine ausreichende Finanzierung unserer Schulen. Doch solange die Politik lieber Milliarden für grüne Träumereien ausgibt, statt in die Zukunft unserer Kinder zu investieren, wird sich an der Misere nichts ändern.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Doch wie sollen die dringend notwendigen Investitionen in unser Bildungssystem finanziert werden, wenn gleichzeitig 500 Milliarden Euro für ein "Sondervermögen Infrastruktur" bereitgestellt werden? Hier zeigt sich einmal mehr die Scheinheiligkeit der Politik, die große Versprechen macht, aber bei der Umsetzung kläglich scheitert.

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