
AfD im Chaos: Weidel droht eigenen Abgeordneten mit Parteiausschluss wegen Russland-Reise
Die Alternative für Deutschland zeigt sich einmal mehr als zerrissene Partei, die ihre eigenen Reihen nicht im Griff hat. Alice Weidel, die sich gerne als starke Führungsfigur inszeniert, muss nun mit harten Bandagen gegen ihre eigenen Leute vorgehen. Der Grund: Eine geplante Russland-Reise zweier Bundestagsabgeordneter, die offenbar ohne Absprache mit der Parteiführung organisiert wurde.
Eigenmächtige Außenpolitik sorgt für Eklat
Die AfD-Abgeordneten Steffen Kotré und Rainer Rothfuß planten eine Delegationsreise in die russische Schwarzmeerstadt Sotschi. Dort sollte es nach vorliegenden Informationen sogar zu einem Treffen mit Dmitri Medwedew kommen, dem ehemaligen russischen Präsidenten und heutigen Vizechef des Sicherheitsrates. Ein Vorhaben, das Weidel als "unsinnig" brandmarkte und mit ungewöhnlicher Schärfe kritisierte.
"Ich kann nicht nachvollziehen, was man dort eigentlich will", echauffierte sich die AfD-Chefin am Dienstag in Berlin. Sie selbst würde eine solche Reise "weder unternehmen noch empfehlen". Deutliche Worte, die zeigen, wie sehr die Partei in der Russland-Frage gespalten ist.
Drohung mit dem Parteiausschluss
Besonders brisant: Weidel scheute nicht davor zurück, mit den härtesten Konsequenzen zu drohen. "Wer sich nicht an die vereinbarten Vorgaben hält, muss mit Konsequenzen rechnen bis hin zum Parteiausschluss", stellte sie unmissverständlich klar. Eine bemerkenswerte Drohung, die verdeutlicht, wie ernst die Lage innerhalb der AfD ist.
"Viele Kolleginnen und Kollegen verstehen schlicht nicht, welchen Zweck diese Reisen haben sollen"
Während Rothfuß nach intensiven Gesprächen mit Kollegen offenbar eingelenkt habe und auf die Teilnahme verzichte, halte Kotré weiterhin an seinen Plänen fest. Ein Affront gegen die Parteiführung, der Konsequenzen haben könnte.
Kontrollverlust in der Fraktion
Die Episode offenbart ein grundsätzliches Problem der AfD: Die Parteiführung hat ihre eigenen Abgeordneten nicht unter Kontrolle. Die Entscheidung über die Reise sei im zuständigen Arbeitskreis gefallen, der Parteivorstand jedoch kaum eingebunden gewesen. Ein Armutszeugnis für eine Partei, die sich gerne als Alternative zum etablierten Politikbetrieb präsentiert.
Weidel kündigte nun an, die Regeln für Auslandsreisen zu verschärfen. Künftig solle die Fraktionsführung stärker eingebunden werden. "Das Thema steht ganz oben auf der Agenda unserer nächsten Vorstandsklausur", versprach sie. Man könne es sich nicht leisten, dass Abgeordnete "auf eigene Faust" handelten.
Zwiespältige Haltung zu Russland
Interessant ist Weidels zwiespältige Position in der Russland-Frage. Einerseits betonte sie, es sei wichtig, den Dialog mit Russland nicht abreißen zu lassen. "Frieden in Europa wird es nur mit Russland geben, nicht gegen Russland", sagte sie - eine Position, die durchaus vernünftig klingt. Andererseits distanzierte sie sich scharf von konkreten Kontakten ihrer Abgeordneten.
Diese Widersprüchlichkeit zeigt das Dilemma der AfD: Man möchte sich als friedenspolitische Alternative präsentieren, gleichzeitig aber nicht zu sehr in die Nähe Russlands gerückt werden. Ein Spagat, der offenbar nicht allen Parteimitgliedern gelingt.
Ein Symptom für tiefere Probleme
Der Vorfall ist symptomatisch für die strukturellen Probleme der AfD. Eine Partei, die sich als bürgerliche Alternative gibt, aber immer wieder durch interne Querelen und eigenmächtige Alleingänge auffällt. Während die etablierten Parteien trotz aller Kritik zumindest ihre internen Prozesse im Griff haben, zeigt die AfD hier erhebliche Defizite.
Es bleibt abzuwarten, ob Weidel ihre Drohungen wahrmacht und tatsächlich gegen Kotré vorgeht, sollte dieser an seiner Reise festhalten. Ein Parteiausschlussverfahren würde die internen Gräben nur noch weiter vertiefen und der Partei weiteren Schaden zufügen.
Die Episode zeigt einmal mehr: Die AfD mag in Umfragen stark sein, doch intern herrscht Chaos statt klarer Führung. Eine Partei, die ihre eigenen Abgeordneten mit Parteiausschluss bedrohen muss, ist weit davon entfernt, regierungsfähig zu sein.
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