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Goldlegierungen: Zusammensetzung & Eigenschaften

Goldlegierungen sind die Verbindung zweier oder mehrerer Metalle. Dadruch konnten man die Eigenschaften dieser Metalle verbessern und deren Verwendungsmöglichkeiten erweitern. Diese homogenen Mischungen zeigten bessere in Härte, Festigkeit, Schmelzpunkt, Korrosionsbeständigkeit oder elektrische Leitfähigkeit und konnten somit vorteilhafter weiterverarbeitet werden.

goldlegierungen
Die Grafik zeigt verschiedene Legierungen, die enthaltenen Gewichtsanteile verschiedener Edelmetalle sowie die schlussendliche Farbgebung

Goldlegierungen werden durch Erhitzen von Gold und anderen Metallen gemeinsam eingeschmolzen. Damit war es möglich, glänzende und robuste Münzen, brillante Schmuckstücke sowie massive Goldbarren für Anleger herzustellen. Mithilfe von Silber, Kupfer, Palladium, Platin, Nickel oder Zink können die Eigenschaften udn das Erscheinungsbild von Gold erheblich verändert werden und somit die Qualität verbessern. Im Folgenden erfahren, welche die wichtigsten Goldlegierungen sind und was diese kennzeichnet. Hier schonmal vorab in Form einer Infografik:

Goldchart

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Wie wird der Goldgehalt in Goldlegierungen gemessen?

Karat (abgekürzt als „K“ oder „kt“) ist eine Maßeinheit, die den Anteil von reinem Gold in einer Goldlegierung angibt. Karat wird häufig verwendet, um den Goldgehalt in Schmuck, Münzen und anderen Goldgegenständen zu messen und zu kennzeichnen. Die Bezeichnung „Karat“ leitet sich von der alten Bezeichnung für das Samenkorn des Johannisbrotbaums ab, das historisch als Referenz für das Gewicht von Gold verwendet wurde.

Ein Karat entspricht einem Zwanzigstel (1/20) des Gesamtgewichts der Goldlegierung. Mit anderen Worten, wenn Sie von einem 24-Karat-Gold sprechen, bedeutet dies, dass das Gold zu 100 Prozent rein ist, da 24/24 Karat reinem Gold entsprechen. Wenn Sie hingegen von einer 18-Karat-Goldlegierung sprechen, bedeutet dies, dass 18 Teile des Gesamtgewichts reinem Gold entsprechen und der Rest der Legierung aus anderen Metallen besteht.

Goldlegierungen Tabelle

24 Karat 99,9% 999,9 Tausendteile vom Gewicht
(Feinheit 999,9)
Goldbarren bspw.
Degussa oder Heraeus Gussbarren oder Goldmünzen wie die Britannia
22 Karat 91,6% 916,667 Tausendteile v. Gewicht
(Feinheit 916,667)
Goldmünzen wie bspw.
American Eagle oder Krügerrand
21 Karat 87,5% 875 Tausendteile vom Gewicht
(875er Gold)
hochwertiger Schmuck bspw. Collier
20 Karat 83,3% 833 Tausendteile vom Gewicht
(833er Gold)
Schmuck
18 Karat 75,0% 750 Tausendteile vom Gewicht
(750er Gold)
Kronengold, Schmuck, Zahngold
14 Karat 58,5%  585 Tausendteile vom Gewicht
(585er Gold)
Schmuck wie Goldohrringe,
Goldarmbänder oder goldene Uhr
10 Karat 41,7% 417 Tausendteile vom Gewicht
(417er Gold)
Mindestuntergrenze für
Goldschmuck in den USA
9 Karat 37,5%  375 Tausendteile vom Gewicht
(375er Gold)
Mindestuntergrenze für
Goldschmuck in den GB
8 Karat 33,3% 333 Tausendteile vom Gewicht
(333er Gold)
Mindestuntergenze für
Goldschmuck in Deutschland

Goldlegierungen verändern durch Umlegieren

Das Umlegieren in der Goldlegierung bezieht sich auf den Prozess des Schmelzens und Neugestaltens einer Goldlegierung, um ihre chemische Zusammensetzung zu ändern oder das Gold in eine andere Form zu bringen.

Goldlegierungen

Wenn man die Karatzahl einer Goldlegierung ändern möchte, kann das Umlegieren erfolgen. Zum Beispiel kann eine 18-Karat-Goldlegierung in eine 22-Karat-Goldlegierung umgelegt werden, indem man andere Metalle hinzufügt oder entfernt. Ebenso kann durch das Umlegieren auch die Farbe einer Goldlegierung geändert werden. Zum Beispiel kann Gelbgold in Weißgold umgelegt werden, indem man Metalle wie Palladium oder Nickel hinzufügt, um den weißen Farbton zu erzielen.

In einigen Fällen können Verunreinigungen oder unerwünschte Elemente in einer Goldlegierung vorhanden sein. Durch Umlegieren kann man diese Elemente entfernen und die Legierung reinigen. Umlegieren wird oft im Recyclingprozess von Gold angewendet. Alten Goldschmuck oder andere Goldgegenstände kann man einschmelzen, um das Gold zurückzugewinnen und es in eine neue Form zu bringen.

Goldlegierungen durch „Punze“ erkennen

Die Punzierung – oder auch „Punze“ – in der Goldlegierung bezieht sich auf das Anbringen von Stempeln oder Markierungen auf Goldschmuck oder Goldmünzen, um Informationen über die Goldlegierung und andere wichtige Details zu kennzeichnen. Diese Markierungen sind entscheidend, um die Echtheit und Qualität des Goldes zu überprüfen und sicherzustellen. Die Anforderungen an die Punzierung könenn sich je anch Land und Region unterscheiden. Dazu wird ein Schlagstempel oder ein sog. Punziereisen verwendet.

Bei Schmuckstücken wird die Punzierung meist an einer unauffälligen Stelle in Form von Nummern angebracht. Die Zahlen stellen dabei den Anteil an Edelmetallen dar – also den Feigehalt. Dieser Stemple wird auch als Feingehaltsstempel bezeichnet. Ebenso können auch andere Information in dieser Punzierung enthalten sein.

Einige wichtige Punzierungen für Goldlegierungen haben wir hier für Sie zusammengetragen:

  • Feingehalt oder Karatzahl
  • Herstellerstempel
  • Herkunftslandstempel
  • Jahreszeichen
  • Qualitätsstempel
  • Edelsteinmarkierungen
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Was sind die Gründe für die Herstellung von Goldlegierungen?

  • Farbanpassung: Goldlegierungen werden hergestellt, um die natürliche goldene Farbe des reinen Goldes zu variieren. Dies ermöglicht die Schaffung von Goldschmuck in verschiedenen Farbtönen, einschließlich Gelbgold, Weißgold und Roségold, je nach den Vorlieben der Verbraucher. Sie werden oft aus ästhetischen Gründen hergestellt, um Schmuckstücken und anderen Gegenständen ein edles und ansprechendes Aussehen zu verleihen.
  • Härte und Haltbarkeit: Reines Gold (24 Karat) ist sehr weich und anfällig für Kratzer und Verformungen. Durch Zugabe von anderen Metallen wie Kupfer, Silber oder Palladium wird die Härte und Haltbarkeit von Gold erhöht. Dadurch eignet sich das Metall für Schmuck, Umlaufmünzen und andere Anwendungen.
  • Verbesserung der Verarbeitbarkeit: Goldlegierungen können so formuliert werden, dass sie leichter bearbeitet und geformt werden können. Dies ist wichtig für Juweliere, die komplexe Schmuckstücke herstellen.
  • Verbesserung der Eigenschaften: Bestimmte Goldlegierungen werden in der Elektronikindustrie verwendet, aufgrund ihrer hervorragenden Leitfähigkeit für Elektrizität und ihrer Korrosionsbeständigkeit. Beispielsweise werden sie in der Medizin für Implantate und medizinische Geräte verwendet, aufgrund ihrer Biokompatibilität und ihrer Fähigkeit, korrosionsbeständig zu sein.

Farbige Goldlegierungen

Farbgoldlegierungen sind Goldlegierungen, die speziell entwickelt wurden, um verschiedene Farbtöne im Vergleich zum traditionellen Gelbgold zu erzielen. Diese Legierungen werden in der Schmuckherstellung verwendet, um eine breite Palette von ästhetischen Optionen für Juweliere und Schmuckdesigner zu bieten. Hier sind einige wichtige Informationen über Farbgoldlegierungen.

Weiß- bzw. Graugold

Weißgold ist eine Goldlegierung, die einen silbrigen Farbton hat. Diese Farbe hat einen hohen ästhetischen Wert, weshalb Weißgold zumeist für die Herstellung von Schmuckstücken wie Verlobungsringen, Halsketten, Ohrringen und Armbändern verwendet wird. Sie wird auch für die Herstellung von Luxusuhrengehäusen genutzt und verleiht den Uhren ein elegantes und ansprechendes Aussehen.

Um dies zu erreichen, wird Gold mit Metallen wie Nickel, Palladium oder Platin in eingemischt. In einigen Fällen kann auch Zink oder Silber verwendet werden, um den Farbton leicht anzupassen. Der genaue Anteil und die Art des beigemischten Metalls können die Farbnuance und die Eigenschaften der Legierung beeinflussen.

Typischerweise enthält Weißgold 14 Karat (58,3 % Gold) oder 18 Karat (75 % Gold) Gold. Sie sind in der Regel haltbarer als reines Gold (24 Karat) und weniger anfällig für Kratzer und Abnutzung. Soll es aber Graugold mit einem starken Grauton sein, dann müssen 75 % Gold, 15 % Palladium und 10 % Silber zu einer Legierung verarbeitet werden.

Im Vergleich zu Legierungen, die mehr Nickel enthalten, sind viele moderne Weißgoldlegierungen allergikerfreundlicher, da sie oft palladiumhaltig sind. Hochwertiges Weißgold kann teurer sein als Gelbgold aufgrund der Verwendung von teureren Legierungselementen wie Palladium oder Platin.

Rot- und Roségold

Eine besonders zarte Form der Legierung ist die entzückende Rotgold – und Rosegoldlegierung. Die feminine Erscheinungsform des Goldes im rosafarbenen Mantel hat einen kennzeichnenden warmen Glanz, der durch Verschmelzung von Kupfer und Gold zustande kommt. Der rosafarbene Farbton von Roségold variiert je nach Kupfergehalt und kann von einem zarten Rosa bis zu einem tiefen Rot reichen. Roségold ist eine Goldlegierung, die hauptsächlich aus Gold besteht. Sie enthält 14 Karat (58,3 % Gold) oder 18 Karat (75 % Gold) Gold.

Roségold kann durch spezielle Legierungstechniken und Oberflächenbehandlungen weiter verfeinert und angepasst werden, um unterschiedliche Farbtöne und Oberflächenstrukturen zu erzeugen. Wegen seiner edlen und anmutigen Farbe wird Roségold vorwiegend für die Herstellung von Schmuck oder für das Gehäuse von Luxusuhren verarbeitet. Roségoldlegierungen sind in der Regel haltbarer als reines Gold (24 Karat) und weniger anfällig für Kratzer und Abnutzung.

Gelbgold

Gelbgold ist eine der königlichsten und reinsten Legierungsformen. Seine gelbe Farbe reflektiert den reichhaltigen Goldgehalt und eignet sich hervorragend, um Schmuckstücke wie Ringe, Halsketten, Ohrringe oder Armbänder herzustellen. Diese Goldlegierung trägt eine lange Tradition und ist die am häufigsten verwendete Legierung. Gelbgold wird ebenso für Goldmünzen & Barren verwendet, die als Anlageprodukte und Sammlerstücke dienen.

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Gelbgold ist eine Goldlegierung, die hauptsächlich aus Gold besteht. Gelbgold enthält 14 Karat (58,3 % Gold) oder 18 Karat (75 % Gold) Gold. Um den charakteristischen gelben Farbton zu erzielen, werden in der Regel Silber und Kupfer in die Legierung eingemischt. Gelbgold kann in verschiedenen Farbnuancen auftreten, je nach den Anteilen von Silber und Kupfer in der Legierung.

Gelbgoldlegierungen sind in der Regel haltbarer als reines Gold (24 Karat) und weniger anfällig für Kratzer und Abnutzung. Die Goldlegierung ist im Allgemeinen gut verträglich, da es weniger wahrscheinlich ist, allergische Reaktionen auszulösen als Legierungen mit anderen Metallen wie Nickel.

Grün- oder Blaugold

Grüngold oder Blaugold wird gelegentlich für Schmuck verwendet, insbesondere für individuelle und avantgardistische Designs. Es verleiht Schmuckstücken einen einzigartigen und auffälligen Farbton. Für den charakteristischen Grün- oder Blaufarbton werden üblicherweise Kupfer, Silber, Cadmium, Kobalt in speziellen Proportionen hinzugefügt. Manchmal werden auch andere Metalle wie Palladium oder Zink verwendet, um den Farbton zu modifizieren.

Die Verwendung von Grün- oder Blaugold in der Schmuckherstellung erfordert oft eine sorgfältige Gestaltung, um die einzigartige Farbe des Materials optimal zu nutzen. Daher kann der Erwerb von Grün- und Blaugold manchmal teurer ausfallen. Da diese Legierung weniger verbreitet ist, kann Schmuck aus Grün- oder Blaugold einzigartig und individuell gestaltet werden.

Wie andere Goldlegierungen ist Grün- oder Blaugold in der Regel haltbarer als reines Gold (24 Karat) und weniger anfällig für Kratzer und Abnutzung. Schmuck aus Grün- oder Blaugold ist möglicherweise nicht so leicht verfügbar wie Schmuck aus traditionellem Gelbgold oder Weißgold, da es sich um eine spezielle Legierung handelt.

Goldlegierungen in der Industrie

Die chemische Zusammensetzung von Goldlegierungen im industriellen Bereich variiert je nach Anwendungsbedarf und gewünschten Eigenschaften wie Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Haltbarkeit. Diese Legierungen werden sorgfältig formuliert, um den spezifischen Anforderungen verschiedener Industrien gerecht zu werden.

Elektrogoldlegierungen hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit, elektrischen Kontakten und Steckverbindungen Silber, Nickel, Kupfer z. B. 99,99% Gold (24K), 99,9% Gold (23K) oder 99,7% Gold (22K)
Dentalgoldlegierungen biokompatibel, korrosionsbeständig und haltbar, Herstellung von Zahnersatz wie Kronen, Brücken und Inlays Silber, Palladium, Platin, 75% bis 85% Goldgehalt
Raumfahrt korrosions- und strahlungsbeständig, elektrische Kontakte, Beschichtungen, Schutzschichten geringe Anteile von Silber, Kupfer und anderen Metallen
Medizingoldlegierungen biokompatibel, korrosionsbeständig und gut verträglich, Herstellung von medizinischen Geräten und Implantaten Silber, Platin oder Palladium, 75% bis 80% Goldgehalt
Schmuckreinigung zur Reinigung und Polieren von Schmuck Gold, Silber und Kupfer
Galvanische Goldlegierungen Galvanik und Oberflächenbeschichtung Nickel oder Kobalt, 5% bis 25% Goldgehalt

Fazit

Goldlegierungen haben dem Edelmetall Gold unschlagbare Eigenschaften angeeignet, um dem schimmernden Edelmetall ein neues Image zu verpassen. Den obwohl ihm alle Farben stehen und es sich in Verbindung mit Kupfer, Nickel oder Silber als hochwertiges Schmuckstück präsentiert, lassen sich die Fähigkeiten in der Elektrobranche und der Medizin um ein vielfaches verbessern. Somit wird Gold zu einem essentiellen und unverzichtbaren Industriemetall für jede moderne Gesellschaft. Als bestes Beispiel geht der Krügerrand voran, als meist verkaufte Goldmünze der Welt.

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