
Britische Monarchie – Interessantes Hintergrundwissen für Anleger und Sammler
Die Bedeutung des Begriffs Monarchie stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern „monos“, was „ein“ bedeutet, und „archein“, was „herrschen“ bedeutet, zusammen. Daraus ergibt sich die Bedeutung „Alleinherrschaft“. Dieser Begriff beschreibt das politische System, bei dem eine Person, in der Regel ein König oder eine Königin, alleinige Macht und Autorität über ein Land oder eine Region hat. Die britische Monarchie hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Dabei hat sie nicht nur politische, sondern auch kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung.
Eine der bekanntesten und am meisten geschätzten kulturellen Hinterlassenschaften der britischen Monarchie sind die Münzen, die sie prägen lässt. Die Britannia Münze ist hierbei ein gutes Beispiel. Diese Münze wurde erstmals im Jahr 1987 geprägt und die Rückseite der Münze zeigt das Bild der Britannia, einer mythologischen Figur, die für Großbritannien und dessen Freiheit und für den Schutz des Landes steht. Sie zeigte bis vor kurzem auf der Vorderseite das Konterfei der britischen Monarchin Queen Elizabeth II. Das Porträt wurde jedoch jüngst abgelöst durch das Bildnis von King Charles III, das fortan die neuen Prägungen ziert. Die Änderung des Konterfeis hat nicht nur bei Sammlern und Anlegern gleichermaßen für Aufmerksamkeit gesorgt. Denn die Wahl des Konterfeis auf der Münze ist nicht nur eine Frage der Tradition, sondern hat auch der politischen Bedeutung.
Als Anleger oder Sammler von britischen Münzen kann es daher nur gut sein, nicht nur die Geschichte und Bedeutung der Münzen zu kennen, sondern auch die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Großbritannien und dem Commonwealth im Blick zu haben.
Folgend haben wir Ihnen daher einen informativen Beitrag zusammengestellt:
Das Vereinigte Königreich ist ein Inselstaat, in dem auch heute noch Monarchie herrscht. Damit stellt das Vereinigte Königreich eine Ausnahme in Europa dar. Im Jahr 2022 hat zum ersten Mal seit Jahrzehnten ein neuer Monarch den britischen Thron bestiegen: King Charles III. Doch, wie viel Macht und Einfluss hat der britische Monarch heutzutage eigentlich noch? Diese Fragen und noch viel mehr werden in diesem Beitrag beantwortet. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte der britischen Monarchie und auf die britische Königsfamilie.
Welche Formen der Monarchie gibt es eigentlich?
Bei der Monarchie wird zwischen drei unterschiedlichen Formen unterschieden: der absoluten Monarchie, der konstitutionellen Monarchie und der parlamentarischen Monarchie. Bei der absoluten Monarchie hat der Monarch die alleinige Staatsgewalt. Das bedeutet, dass seine Herrschaft und seine Macht in keiner Form eingeschränkt werden. Ein Paradebeispiel für diese Form der Monarchie ist der ehemalige französische König Ludwig XIV., der auch als „Sonnenkönig“ bezeichnet wird. Das berühmteste Zitat von ihm lautet „L’état, c’est moi“. Das bedeutet zu Deutsch: „Der Staat, das bin ich“. Er allein hat also über den Staat bestimmt. Bei einer konstitutionellen Monarchie sieht das allerdings anders aus. Hier wird die Macht des Monarchen durch eine Verfassung eingeschränkt. An diese hat sich der Monarch zu halten. Ein Beispiel für eine konstitutionelle Monarchie ist Monaco. Bei der parlamentarischen Monarchie hat der Monarch eigentlich gar keine Macht mehr. Der Monarch repräsentiert lediglich sein Königreich. Die Macht liegt letztendlich beim Parlament. Diese Form der Monarchie herrscht im Vereinigten Königreich. Um die in der Einleitung gestellte Frage zu beantworten: King Charles III. hat in erster Linie eine repräsentative Rolle. Seine Macht wird sehr stark durch das Parlament eingeschränkt
Das Haus Tudor
Die Geschichte der britischen Monarchie reicht sehr weit zurück. Im Laufe der Geschichte haben unterschiedliche Dynastien über Großbritannien geherrscht. Wir beginnen mit dem Haus Tudor. Der erste englische König aus dem Haus Tudor war Henry VII. Seine Mutter war Margaret Beaufort, eine Nachfahrin des ehemaligen Königs Edward III. Bei seinem Vater handelte es sich um keine geringeren als Edmund Tudor, den Earl of Richmond. Durch die royale Abstammung seiner Mutter hatte er gute Chancen, den Thron zu besteigen. Allerdings gab es damals noch kein Nachfolgegesetz, so wie es im Vereinigten Königreich heute der Fall ist. Henry VII. war der letzte König, der sich noch in einer Schlacht beweisen musste. Danach wurde die Erbschaftsregel eingeführt. Henry VII. ging bei der Schlacht von Bosworth als Gewinner hervor und hatte somit Anspruch auf den Thron. Er herrschte von 1485 bis 1509 über sein Königreich. Die Erbschaftsregel, die neu eingeführt wurde, und auch heute noch gilt, besagt, dass der älteste Sohn oder die älteste Tochter des derzeitigen Monarchen nach dessen Tod den Thron übernimmt. Henry VII. ältester Sohn Arthur starb jedoch unerwartet und sein Bruder Henry VIII. erbte somit den Thron. Nach dem Tod von Henry III. erbte zunächst sein Sohn Eduard die Krone und danach seine Tochter Maria und letztendlich seine Tochter Elizabeth I. Queen Elizabeth I. wird auch als „The Virgin Queen“ bezeichnet, da sie bis zu ihrem Tod im Alter von fast 70 Jahren unverheiratet blieb und auch keine Nachkommen hatte. Mit ihrem Tod am 24. März 1603 endete also die Tudor-Dynastie. Die Krone wurde an den Sohn von Mary Stuart vererbt, Jakob I. Das war der Beginn der Stuart-Dynastie.
Vom Haus Hannover zum Haus Windsor
Nachdem im Jahr 1714 auch die Regierungszeit des Hauses Stuart beendet war, kam eine deutsche Dynastie an die Macht: das Haus Hannover. Das war dem sogenannten „Act of Settlement“ zu verdanken. Es wurde festgehalten, dass nur Protestanten den Thron besteigen durften. George I., der in Hannover geboren wurde, wurde somit zum König gekrönt, obwohl er eigentlich erst an 52. Stelle der Thronfolge stand. Er selbst war ein Monarch, der aus der Dynastie der Welfen stammte und Begründer des Haus Hannover, welches bis 1901 Großbritannien regierte. Der letzte Monarch aus dem Haus Hannover war Queen Victoria. Sie selbst sprach bis zu ihrem dritten Lebensjahr ausschließlich Deutsch und soll sich auch mit ihrem Ehemann auf Deutsch unterhalten haben. Selbst dann, als sich seine Englischkenntnisse verbessert hatten. 1840 heiratete Victoria Prinz Albert aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Ihm wurde 1857 auch der Titel Prince Consort verliehen. Der Sohn von Queen Victoria und Prinz Albert, Edward VII., übernahm nach dem Tod seiner Mutter den Thron. Mit der Thronübernahme von Edward VII. brach die Herrschaft des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha an, die durch seinen Sohn George V. fortgesetzt wurde. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Großbritannien, das dank der engen Verbindung der Königshäuser ausgezeichnet war, erlitt mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges einen gewaltigen Knick. Da Großbritannien und Deutschland nun Krieg gegeneinander führten, sah sich George V. gezwungen, seinen Nachnamen als Schutzmaßnahme zu ändern. Er wollte nicht riskieren, dass er mit Deutschland in Verbindung gebracht wurde. Somit änderte er seinen Nachnamen zu Windsor. Inspiriert von dem gleichnamigen Schloss. Als Nachfolger von George V. war sein Sohn Edward VIII. vorgesehen, doch dieser dankte bereits eine kurze Zeit nach der Thronbesteigung ab, um die Frau, die er liebte, heiraten zu können. Das bedeutete, dass sein Bruder George VI. der nächste König wurde. Seine Regierungszeit wurde jedoch von einem düsteren Ereignis geprägt: dem Zweiten Weltkrieg. Dadurch wurde das Verhältnis zwischen Großbritannien und Deutschland nur noch schlechter.
George VI. starb am 6. Februar 1952 im Alter von gerade einmal 56 Jahren aufgrund von einer Krankheit namens arterieller Thrombose. Seine Tochter, die spätere Queen Elizabeth II., erfuhr vom Tod ihres Vaters, als sie sich gerade auf royaler Mission mit ihrem Ehemann Prinz Philip in Kenia befand. Elizabeth und ihr Ehemann brachen die royal Tour selbstverständlich ab und kehrten unverzüglich nach Großbritannien zurück. Übrigens hatte auch der inzwischen verstorbene Prinz Philip deutsche Wurzeln. Väterlicherseits stammt er aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und mütterlicherseits stammt er aus dem Haus Battenberg. Prinz Philip soll auch fließend Deutsch gesprochen haben, schließlich besuchte er für ein paar Jahre auch eine deutsche Schule. Und zwar das Internat Schloss Salem am Bodensee. Prinz Philip war für die gerade einmal 25-jährige Elizabeth eine Stütze in dieser schweren Zeit. Er war auch für sie da, als sie am 2. Juni 1953 zur Königin gekrönt wurde. Gemeinsam mit Prinz Philip hat Queen Elizabeth II. vier Kinder: Prinz Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward.
Der neue König
Queen Elizabeth II. starb am 8. September 2022 im Alter von 96 Jahren. Sie hielt sich zu diesem Zeitpunkt in ihrem Anwesen Balmoral Castle in Schottland auf. Es heißt, sie sei friedlich im Schlaf gestorben. Sie ist der britische Monarch, mit der längsten Regierungszeit. Ihre Regierungszeit betrug über 70 Jahre. Ihr ältester Sohn King Charles III. hat nach ihrem Tod das Amt des britischen Monarchen übernommen. Die Krönungszeremonie soll am 6. Mai 2023 stattfinden. Seine Ehefrau Camilla wird gemeinsam mit ihm gekrönt. Sie trägt nun den Titel Queen Consort. Vor ihrem Tod hat Queen Elizabeth II. ihr Einverständnis dafür gegeben. Die Ehe mit King Charles III. ist bereits Camillas zweite Ehe. Aus diesem Grund hatte Camilla es am Anfang sehr schwer, von dem Volk und der Königsfamilie akzeptiert zu werden. Sie wird oft für das Ende von King Charles III. erster Ehe verantwortlich gemacht. King Charles III. heiratete Lady Diana Spencer, seine erste Ehefrau, am 29. Juli 1981. Diana eroberte mit ihrem Charm, ihrer freundlichen Art, und ihrem Einsatz für wohltätige Zwecke schnell die Herzen vieler Menschen. Sie war für eine Zeit lang die beliebteste und meist fotografierte Frau der Welt. Aus ihrer Ehe mit King Charles III. gingen zwei Kinder hervor: Prinz William und Prinz Harry. Diana starb am 31. August 1997 bei einem tragischen Autounfall in Paris. Sie war gerade einmal 36 Jahre alt. Der schreckliche Vorfall erschütterte die Welt. Doch schon vor ihrem Tod ging ihre Ehe mit King Charles III. in die Brüche. Er gestand, dass er sie betrogen und eine Affäre hatte. Es war klar, dass sein Herz Camilla gehörte und nicht Diana. Aber auch nach ihrem Tod bleibt Diana für viele einfach die Königin der Herzen, wie sie so liebevoll genannt wurde.
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