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Goldvorräte Deutschland

Um Deutschlands Goldvorräte ranken sich seit Anfang der 2000er Jahre beunruhigende Gerüchte: Gibt es die Goldreserven, die in den USA oder Großbritannien lagern, überhaupt? Welche Pläne hat die Bundesbank mit den Goldvorräten der Bürger? Was können Sie selbst für Ihre Anlage lernen? In diesem Artikel finden Sie alles Wissenswerte rund um das deutsche Gold.

Die wichtigsten Fakten über Deutschlands Goldreserven

1. Umfang

Deutschland verfügt nach den USA über die weltweit größten Goldreserven. Dies bedeutet gar, dass 6,5% aller weltweiten Goldbestände, also 12.300 Tonnen, sich in deutscher Hand befinden. Interessant: 8.900 Tonnen werden dabei allein schon Privatpersonen zugerechnet. Der übrige Teil (3.378 Tonnen) stehen der Deutschen Bundesbank zur Verfügung. Das sind laut offiziellen Angaben 53.780 Barren! Auf den Goldschmuck entfallen zusätzlich noch ca. 4.000 Tonnen, der hierzulande von Privathaushalten gelagert wird.

Infografik: Länder mit den größten Goldreserven | Statista
Quelle: https://de.statista.com/infografik/8068/laender-mit-den-groessten-goldreserven/

Obwohl die obige Platzierung schmeichelhaft erscheint, ergibt eine Umrechnung der Reserven auf die Bevölkerungsgröße ein ganz anderes Bild. Tatsächlich haben sowohl die Eidgenossen, die für Ihre finanzpolitische Umsicht weltweiten Respekt genießen, als auch der Libanon, einst als die Schweiz des Nahen Ostens bekannt, im Pro-Kopf-Verhältnis besser vorgesorgt. Doch zum Vergleich: Das Riesenreich aus der Mitte hat im Vergleich zu der gewaltigen Einwohnerzahl kaum nennenswerte Reserven angelegt – ein Umstand, der sich, so Experten, allerdings ändern wird.

Quelle: www.bundesbank.de/resource/blob/665440/86a8c56a0d2fbae8c6214b1941ae3986/mL/2017-08-23-praesentation-gold-data.pdf

2. Wert

Insgesamt wird der Goldbestand (das heißt: Bundesreserven und private Haushalte) Deutschlands auf 450 Milliarden Euro geschätzt. Der Goldbestand der nationalen Goldreserven liegt jedoch bei rund 167 Milliarden Euro. Ein deutlicher Anstieg war während der Finanzkrise zu beobachten. In der Corona-Krise erreichte der Goldwert angesichts steigender Kurse schließlich seinen Höchstwert.

Quelle: de.statista.com/statistik/daten/studie/243759/umfrage/goldreserven-der-deutschen-bundesbank/

3. Lagerung

Die Bundesbank lagert die nationalen Goldreserven aus Gründen der Sicherheit nicht an einer zentralen Stelle, selbst wenn spitzfindige Diebe für den Abtransport schon schweres Gerät mitführen müssten. Insgesamt lagern 50,6% des Goldes in Tresoren der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main – im Gegensatz zum Lagerort der nationalen Getreidereserven auch kein Geheimnis.

Der zweitgrößte Teil (37%) lagert in der Federal Reserve Bank in New York City (Liberty Street 33). Der Rest (13%) liegt in der Bank of England. Deutschland verfügt folglich nicht über eine zentrale Lagerstelle wie das US-amerikanische Fort Knox. Die Dezentralisierung ist allerdings seit 2013 durch Rückführungen deutlich reduziert worden.

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4. Verwendung

Gold lässt sich, wie Sie vielleicht durch unsere Beratungen erfahren haben, vielfältig einsetzen. Ob nun Krisentauschmittel oder verlässliche Anlage, Staaten verfolgen mit Edelmetallen ganz ähnliche Bemühungen wie Privatpersonen. In einer Erklärung der Bundesbank heißt es dazu:

„Es [Gold] dient der Vertrauensbildung, ist universell akzeptiert und robust gegen Schocks wie beispielsweise Länder- oder Währungsrisiken“

Deutsche Bundesbank

Wir von Kettner Edelmetalle haben bereits oft darauf verwiesen, dass gerade die Banken zu den größten Anlegern in Gold und Silber gehören. Die obige Rechtfertigung darf wohl als beste Werbung für den Edelmetallkauf gelten. Sprich: Vertrauen und Stabilität sind auch für den Staat die hervorragendsten Gründe, das Staatsvermögen in Gold abzusichern. Die Bundesbank begründet die zweitgrößten nationalen Goldreserven mit folgenden Punkten:

  • Die Vertrauensbildung im Inland.
  • Schneller Eintausch des Goldes in Fremdwährungen an zentralen Goldhandelsplätzen des Auslandes.
  • Notgroschen
  • Das Bretton-Woods-Währungssystem trug bis 1975 maßgeblich zu diesen massiven Rücklagen für Staaten mit Exportüberschüssen bei.
  • Risikodiversifizierung des Portfolios
  • Prägung von Deutschen Goldmünzen (Gedenkmünzen des Bundes)

Neugierig geworden? Herr Dominik Kettner erläutert im folgenden Video, wie sinnvoll Edelmetalle für Ihre Vermögenssicherung sind. Wir empfehlen: nehmen Sie sich ein Beispiel an den Banken und sorgen Sie für Ihren eigenen Notgroschen vor!

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Historische Hintergründe – aus den Ruinen des Krieges bis zur Währungsunion!

Noch bis zum Ersten Weltkrieg galt in Deutschland der Goldstandard. Sprich: der Wert der damaligen Reichsmark gründete sich auf dem Goldwert. Die Währung war folglich durch nationale Goldvorräte gedeckt – theoretisch bestand die Möglichkeit, Banknoten gegen Gold einzutauschen. Im Zweiten Weltkrieg setzte sich allerdings das Währungssystem von Bretton Woods durch, das Rücklagen in Gold vorwiegend für Staaten mit Exportüberschüssen vorsah. Nach dem Zweiten Weltkrieg besaß das geschlagene Deutschland keine Goldvorräte mehr. Das Wirtschaftswunder sorgte jedoch für eine rasche Erholung.

Die Entwicklung der deutschen Goldreserven ist dabei in fünf verschiedene Phasen zu unterscheiden.

  • 1945 – 1950 Nachkriegsjahre (keine Goldvorräte)
  • 1951 – 1973 Bretton-Woods-Geldsystem und Wirtschaftswunder – Höchststand 1968 mit 4.034 Tonnen
  • 1973 – 1998 Zusammenbruch des Bretton-Woods, Ausbildung des Europäischen Wechselkurssystems
  • 1999 – heute Europäische Währungsunion

Heute nimmt der Bestand aufgrund der regelmäßigen Herausgabe der Deutschen Gedenkmünzen kontinuierlich ab.

Rückholung nach Deutschland

Zu Beginn der 2000er Jahre verunsicherte die Weigerung der Zentralbanken von Großbritannien, Frankreich und der USA, die dort lagernden physischen Goldvorräte durch Bundestagsabgeordnete zu besichtigen, Politik und Bürger. Die 2021 gegründete Bürgerinitiative „Holt unser Gold heim!“ drängte auf eine Rückführung. Unter den Aktivisten engagierte sich neben dem Bund der Steuerzahler Bayern e.V. auch der damalige BDI-Chef Hans-Olaf Henkel. Auch Unterschriftenaktionen wurden veranstaltet. Die Aktion gibt zu bedenken:

Die allmähliche Aufgabe dieser Golddeckung im Laufe des 20. Jahrhunderts und die endgültige Lösung der Währungen von Gold 1971 ist der Hauptgrund für die seitdem explodierenden Geldmengen und den nachfolgenden weitgehenden Verlust der Kaufkraft. Der fehlende Goldanker ist auch die Hauptursache dafür, dass die globale Finanzkrise seit 2007 überhaupt derart gravierende und hoch-gefährliche Ausmaße annehmen konnte.

Holt unser Gold heim! Quelle: www.gold-action.de/initiative.html

Die parteiunabhängige Initiative sieht in der Herabwürdigung der Goldreserven ausschlaggebende Gründe für die Ausweitung von Inflation und Krisenpotenzial in der Welt. Gold sei die wirkungsvollste Absicherung gegen die Ausbuchungsgefahr im Rahmen der Euro-Rettungen und der schwachen Sicherheitsgarantien der EZB, heißt es. Ebenfalls solle das Gold als Bollwerk gegen die massive Überschuldung der letzten Jahre dienen. Grundsätzlich besteht die Aktion auf drei Hauptforderungen:

  • Vollständige Transparenz, d.h. eine unabhängige Überprüfung der Goldreserven an allen Lagerorten.
  • Rückführung aller im Ausland lagernden Goldreserven – ggf. als Teildeckung einer zukünftigen neuen Währung.
  • Verfassungsrechtlicher bilanzieller Sonderstatus der Goldreserve zur Vermeidung der Ausbuchungsgefahr.

All dies wirkte sich wahrscheinlich förderlich auf eine Forderung des Bundestags-Haushaltsausschuss im Oktober 2012 aus, regelmäßige Inventuren der im Ausland lagernden Goldvorräten vorzunehmen. Die Bundesbank beschloss daraufhin, ab 2013 Goldreserven zunächst aus Paris, dann auch aus London und New York zurückzuholen. Viele Barren wurden dabei eingeschmolzen, um die Feinheit zu messen. Teilweise handelte es sich um Barren mit einem Alter von über 100 Jahren!

Jahr Paris New York Insgesamt Anteil in Prozent
2013 32 t 5 t 37 t 5%
2014 35 t 85 t 120 t 18%
2015 111 t 99 t 99 t 31%
2016 105 t 111 t 216 t 32%
2017 91  – 91 t 14%
Total 374 t 300 t 674 t 100%
Quelle: www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/bundesbank-schliesst-goldverlagerung-vorzeitig-ab-644174

Die Kosten der Rückführung der oben angeführten Mengen und die Echtheitsprüfung betrugen 7,7 Mio. Euro. Allerdings wurden nicht die gesamten Goldbestände zurückgeführt, sondern verbleiben fast zur Hälfte in New York und London. Da Paris kein Goldhandelsplatz und zumal Mitglied des Eurosystems ist, wurden sämtliche Bestände von dort abgezogen.

  • Frankfurt am Main 50,6% (1.710t)
  • New York 36,6% (1.236t) – US-Dollar stellt die wichtigste internationale Reservewährung dar!
  • London 12,8% (432t) – wichtigster Goldhandelsplatz der Welt!

Nach Eingang der Goldbarren wurden diese auf Echtheit, Feingehalt und Gewicht geprüft. Am 31. Dezember 2017 wurde daraufhin eine aktualisierte Bestandsliste herausgegeben.

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Selbst neugierig geworden auf Gold? Gerne beraten wir von Kettner Edelmetalle Sie für Ihre Anlage. Natürlich behandeln wir für Interessenten regelmäßig alle relevanten Themen auch in unseren Videos. Schreiben Sie uns gerne auch eine Mail unter info@kettner-edelmetalle.de oder rufen Sie unter der angegebenen Hotline an. Wir freuen uns auf Sie!

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