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Münze Österreich AG – die Münzprägestätte Österreichs

Obwohl Österreich bezogen auf Fläche und Einwohnerzahl ein vergleichsweise kleines Land ist, zählt die dortige Münzprägestätte zu den bekanntesten rund um den Globus. Die Münze Österreich AG ist dafür verantwortlich, dass zum Beispiel die Euromünzen im Land der Berge geprägt werden. Mittlerweile blickt die Münze Österreich AG auf eine Geschichte von über 800 Jahren zurück, in den Anfängen selbstverständlich noch nicht in Form einer Aktiengesellschaft. Das wohl bekannteste Produkt sind die Wiener Philharmoniker Anlagemünzen, die insbesondere bei Sammlern und Anlegern aufgrund der herausragenden Prägequalität ein hohes Ansehen genießen und die Instrumente des Orchesters darstellen. Aber auch Goldbarren in Serie werden von der Münzprägestätte in Österreich ausgegeben.

Fakten, Daten und Zahlen zur Münze Österreich AG

Die Münzprägestätte Münze Österreich AG hat ihren Hauptsitz in der Landeshauptstadt Wien, am bekannten Heumarkt. In ihrem Verantwortungsbereich liegt die Prägung der österreichischen Euromünzen. Darüber hinaus produziert die als Tochterunternehmen zur österreichischen Nationalbank gehörige Münzprägestätte ebenfalls verschiedene Umlaufmünzen, Sammler- und Anlagemünzen. In ihrer jetzigen Form gibt es die Münze Österreich erst seit dem Jahre 1989, nachdem eine Umwandlung des österreichischen Hauptmünzamtes in eine AG stattfand.

Münze Österreich Logo

Anschließend wurde die Münzprägestätte umgehend an die österreichische Nationalbank veräußert. Durchschnittlich werden von der Münze Österreich AG jährlich rund 500 Millionen Münzen als Silbermünzen, Goldmünzen und in Form der Umlaufmünzen geprägt, unter anderem auch der Euromünzen, die auf Cent lauten. Knapp 200 Mitarbeiter sind bei der Münze Österreich AG beschäftigt und im Jahre 2022 belief sich der Umsatz auf ca. 3,7 Milliarden Euro, wobei die Münze Österreich AG einen Gewinn von knapp unter 100 Millionen Euro erzielen konnte.

Geschichte der Münze Österreich

Die Geschichte der Münze Österreich als Münzprägestätte beginnt im Jahre 1194. Angeblich steht die Gründung mit der Festnahme des damaligen englischen Königs Richard Löwenherz im Zusammenhang. Festgenommen wurde dieser vom Herzog Leopold V, der quasi als Belohnung Silber erhielt. Dieses verwendet er in Teilen, um in Wien eine Münzprägestätte ins Leben zu rufen, sodass dort fortan Silbermünzen geprägt werden sollten.

Urkundlich zum ersten Mal erwähnt wird die Münze Österreich als Münzprägestätte in Wien im Jahre 1397. Insbesondere im Hinblick auf die technische Weiterentwicklung der Prägestätte sind vor allem die folgenden Daten als Meilensteine zu betrachten:

● 1554: Erste Versuche mit einer Walzenprägung

● 1624: Rechte für das Prägegeschäft im kaiserlichen Münzhaus wurden vergeben

● 1650: Einführung der Walzenprägung per Taschenwerk

● 1700: Beginn der Prägung mittels einer Spindelpresse

● 1830: Einführung der Ringprägung

● 1835: Übersiedlung der Münze Österreich in das Gebäude „Am Heumarkt“

● 1989: Privatisierung des österreichischen Hauptmünzamtes und Entstehen der Münze Österreich AG als Aktiengesellschaft

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Geschäftsbereiche der Münze Österreich AG

Per Gesetz hat die Münze Österreich AG als Prägestätte die Aufgabe, den österreichischen Bedarf an Münzen in Form der Euromünzen zu decken. Dazu gehören sowohl die auf Euro als auch Cent lautenden Münzen, die in Form der Umlaufmünzen im Land der Alpen genutzt werden. Darüber hinaus ist es ein weiterer Geschäftsbereich der Münzprägestätte, durch den Einsatz hochwertiger Edelmetalle wie Silber und Gold unterschiedliche Anlagemünzen sowie Sammlermünzen zu prägen.

Neben der Prägung unterschiedlicher Münzen am Heumarkt 1 in Wien zählt es ebenfalls zum Geschäftsbereich der Münze Österreich AG, Barren aus Gold und Silber zum Kauf anzubieten. Darüber hinaus offeriert die Münzprägeanstalt mehrere Serviceleistungen für Anleger in Gold, wie zum Beispiel das sogenannte „GoldDepot“. Anleger haben dadurch die Möglichkeit, Gold zu kaufen und bei der Münzprägeanstalt lagern zu lassen. Zudem wird ein „GoldSparplan“ angeboten, sodass Anleger die Möglichkeit haben, kontinuierlich Edelmetalle zu erwerben.

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Die Produkte der Münze Österreich AG

Zunächst einmal handelt es sich dabei um sämtliche österreichische Euro und Cent Münzen, die zu den Produkten der Münze Österreich AG zählen. Darüber hinaus prägt die Münzanstalt Sammlermünzen und Anlagemünzen. Barren aus Gold und Silber werden zwar angeboten, allerdings von Argor-Heraeus in der Schweiz produziert. Sämtliche Barren tragen den „Good Delivery“-Status der London Bullion Market Association. Bei den Sammlermünzen werden unterschiedliche Metalle verwendet, wie zum Beispiel:

● Gold

● Silber

● Platin

● Niob

Insbesondere die 25 Euro Silber Niob Münzen sind in der Fachwelt gefeiert worden, weil es sich um eine echte Innovation aus Österreich handelt. Diese Münzen erscheinen im jährlichen Abstand und sind hier erhältlich:

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Das sicherlich bekannteste Produkt, welches von der Münze Österreich AG geprägt wird, ist nach wie vor die Wiener Philharmoniker Goldmünze. Sie gehört zu den Anlagemünzen, die seit dem Jahre 1989 von der Münzprägeanstalt produziert werden. Die Motive der Münzen sind unterschiedliche Instrumente, die beim Üben und bei Konzerten des Orchesters der Wiener Philharmoniker zum Einsatz kommen, nebst der Orgel im großen Saal des Musikvereins. Eine Auswahl an Philharmoniker-Münzen in verschiedenen Stückelungen finden Sie hier:

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Mittlerweile gibt es die Wiener Philharmoniker Goldmünzen in unterschiedlichen Stückelungen, beginnend mit 1/25 Unze bis hin zur 1 Unze Münze. Darüber hinaus wird die beliebte Anlagemünze seit 2008 ebenfalls als Silbermünze geprägt und seit 2016 gibt es zusätzlich eine Platin-Variante.

Bekannt wurde die Münze Österreich AG dadurch, dass sie im Jahre 2004 exakt 15 sogenannte „Big Phil“ Münzen produzierte. Dabei handelt es sich um die größten Goldmünzen im europäischen Raum, die ein Gewicht von jeweils über 31 Kilo, demzufolge rund 1.000 Unzen, haben. Momentan hat eine dieser Goldmünzen einen Gegenwert von rund 2,15 Millionen Euro. Hier können Sie die größte Goldmünze Europas mit einem Nennwert von 100.000 Euro bewundern:

Die Münze Österreich AG hat sich durch ihre lange Geschichte und die kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Prägekunst einen festen Platz unter den bedeutendsten Münzprägestätten der Welt gesichert. Mit ihren hochwertigen Produkten, wie den berühmten Wiener Philharmoniker Münzen, und innovativen Ansätzen in der Münzherstellung bleibt sie sowohl für Sammler als auch Anleger von großem Interesse.

Zukünftig wird die Münze Österreich AG weiterhin eine Schlüsselrolle in der Produktion von Umlauf-, Anlage- und Sammlermünzen spielen und ihre Tradition der Exzellenz und Innovation fortsetzen. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und technologische Fortschritte ist sie bestens gerüstet, um den Herausforderungen und Chancen des 21. Jahrhunderts zu begegnen.

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