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Bürgergeld vs. arbeiten: Lohnt sich 2024 ein geregelter Job noch?

Bürgergeld vs. arbeiten, was ist lohnender? Zu Beginn des Jahres ist das Bürgergeld um über zehn Prozent auf aktuell 563 Euro monatlich für Alleinstehende angestiegen. Nicht nur in der Politik werden Stimmen lauter, dass es sich für immer mehr Menschen aufgrund des Bürgergeldes nicht mehr lohnen würde, arbeiten zu gehen. Kritiker bemängeln, dass die monatliche Differenz zwischen dem Bürgergeld und einem regulären Gehalt zu gering sei. Das gelte vor allem für Empfänger des Mindestlohns, aber ebenso für einige andere Arbeitnehmer. Wir möchten im Beitrag beleuchten, ob es tatsächlich so ist: Lohnt sich das Arbeiten in Deutschland nicht mehr?

Bürgergeld vs. arbeiten
Bürgergeld vs. arbeiten

Wie hoch ist das Bürgergeld?

Um einen Vergleich zwischen dem Einkommen aus nicht selbstständiger Tätigkeit und dem Bürgergeld ziehen zu können, müssen diese zwei Größen bekannt sein. Im vergangenen Jahr (2023) bezogen knapp vier Millionen erwerbsfähige Personen hierzulande Bürgergeld. Das sind in erster Linie die Menschen, die bis 2022 noch Hartz IV erhielten. Im Januar wurde der Regelsatz für das Bürgergeld um zwölf Prozent erhöht. Somit erhalten die Betroffenen momentan folgenden Beträge:

Daher würde momentan beispielsweise eine Familie mit zwei Kindern monatlich insgesamt rund 1.800 Euro an Bürgergeld, bemessen anhand des Regelsatzes, erhalten. Hinzu kommen Leistungen wie das Wohngeld, Zuschuss zu den Heizkosten und auf Antrag mitunter weitere Leistungen, die Empfänger von Bürgergeld seitens des Staates erhalten. Diese stehen übrigens auch nicht deutschen Staatsangehörigen zu, sodass das Bürgergeld in letzter Zeit auch als „Migrantengeld“ bezeichnet wird. Inwiefern dieser Begriff legitim ist, haben wir im verlinkten Beitrag analysiert.

Bürgergeld vs. Arbeit: Wie hoch sind die Einkommen im Vergleich?

Während der Regelsatz beim Bürgergeld feststeht, trifft das naturgemäß nicht auf Gehälter zu. Dort gibt es zwischen den Millionen Arbeitnehmern sehr große Unterschiede. Diese sind auch davon abhängig, ob man alleinstehend oder verheiratet ist und/oder Kinder hat. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen beträgt derzeit rund 3.500 Euro im Monat. Das ergib im Schnitt ein Nettogehalt von etwa 2.450 Euro. Für eine Vollzeitstelle liegt das durchschnittliche Bruttogehalt in Deutschland sogar bei 4.323 Euro brutto.

Die Unterschiede zwischen den Arbeitnehmern können jedoch enorm sein. Aus dem Grund sollte beim Vergleich zwischen Bürgergeld und Arbeitseinkommen differenziert werden, ob es sich beispielsweise um Geringverdiener, Empfänger des Mindestlohns, Personen mit einem durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen Einkommen handelt.

Verschiedene Szenarien in der Berechnung

Um die die Gegenüberstellung Bürgergeld vs. arbeiten so objektiv wie möglich zu gestalten, sollten verschiedene Szenarien anhand von Rechenbeispielen veranschaulicht werden. Die Berechnungen berücksichtigen zum Beispiel, ob es sich um Geringverdiener, Normalverdiener, Alleinstehende oder um Familien mit Kindern handelt.

Nahezu alle Rechnungen kommen zu einem ähnlichen Ergebnis. Selbst Geringverdiener haben durch ihr Einkommen monatlich mehr Geld zur Verfügung, als wenn sie Bürgergeld beziehen würden. Je nachdem, wie hoch das Einkommen ausfällt und wie die Lebenssituation ist, sind die Unterschiede allerdings manchmal relativ gering. So ergibt sich zum Beispiel anhand diverser Rechenbeispiele folgender Mehrertrag eines Geringverdieners im Vergleich zum Bürgergeld:

Im Folgenden sehen Sie eine Tabelle, in der die Einkünfte aus Arbeit denen vom Bürgergeld gegenübergestellt werden:

Bürgergeld vs. arbeiten (Normalverdiener)

Handelt es sich hingegen um einen Empfänger des Mindestlohns, ist die Differenz zwischen Bürgergeld und Einkommen deutlich kleiner. So haben zum Beispiel Alleinerziehende mit einem Kind, die den Mindestlohn erhalten, nur noch rund 40 Euro mehr pro Monat, als wenn sie Bürgergeld empfangen würden.

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Familien mit zwei Kindern und einem Geringverdiener: Bürgergeld lohnt sich mehr

Eine Konstellation gibt es, bei der sich das Arbeiten rein finanziell – im Vergleich zum Erhalt von Bürgergeld – nicht mehr lohnt. Bei Familien mit zwei Kindern ist das Bürgergeld um über 1.000 Euro höher als der durch die Arbeit erzielte Mindestlohn. Das liegt vor allem an den zusätzlichen Leistungen wie dem Mietzuschuss von im Rechenbeispiel – jene erhalten die Arbeitnehmer erst auf Antrag und auch dann auch nicht immer. Die folgende Tabelle zeigt dies noch einmal anhand der Zahlen:

Bürgergeld vs. arbeiten (Geringverdiener)

Berücksichtigung von Zuschüssen

Beim Vergleich Bürgergeld vs. arbeiten muss auch berücksichtigt werden, dass es nicht nur beim Bürgergeld Zuschüsse für das Wohnen und die Heizkosten gibt. Allerdings steigen dadurch auch die Kosten des Bürgergeldes noch einmal deutlich. Ähnliches gilt zumindest bei Geringverdienern, denn unter bestimmten Voraussetzungen können diese ebenfalls Leistungen vom Staat beantragen. Das sind in erster Linie Wohngeld und Kinderzuschlag.

Das Wohngeld hängt beispielsweise von mehreren Faktoren ab: Wie hoch das Nettoeinkommen ist, wie viele Personen zum Haushalt gehören und auf welchen Betrag sich die monatliche Miete beläuft. Ein Irrtum ist es übrigens, dass von der Bürgergeld keine Energiekosten mehr gezahlt werden müssten. Ausgaben für Strom sind im Regelsatz dieser Sozialleistung bereits enthalten. Lediglich für Heizkosten gibt es einen Zuschuss, der sich nach dem Verbrauchsdurchschnitt berechnet.

Ist das Bürgergeld zu hoch oder sind die Einkommen zu niedrig?

Es stellt sich die Frage, ob das Bürgergeld zu hoch ausfällt oder die Löhne in Deutschland zu niedrig sind.

Eine pauschale Antwort gibt es nicht, da der Lohn von sehr vielen Faktoren abhängig ist, die sich nicht vereinheitlichen lassen. Tatsache ist jedoch, dass immer mehr Menschen von ihrer Arbeit nicht leben können. Klar ist jedoch: Der OECD zufolge belegt Deutschland unter den 38 Mitgliedstaaten, insbesondere unter den Industrieländern, nach Belgien den zweiten Platz in Bezug auf die Belastung der Arbeitseinkommen durch Steuern und Sozialabgaben. Die Abgabenquote für ein verheiratetes Paar mit Kindern liegt dabei durchschnittlich bei 40,8 Prozent, wobei nur Belgien mit 45,5 Prozent eine höhere Belastung aufweist. Im Durchschnitt aller OECD-Staaten beträgt die Abgabenlast 29,4 Prozent.

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Bürgergeld vs. Arbeiten: Freizeit mit in den Vergleich einbeziehen

Einige Kritiker bemängeln, dass der Vergleich zwischen dem Bürgergeld als Sozialleistung und einem Erwerbseinkommen zu einseitig auf den finanziellen Aspekt fokussiert ist. Sie argumentieren, dass es bei der Frage, ob sich Arbeit noch lohnt, auch andere Aspekte zu berücksichtigen gelte. Ist der Arbeitnehmer zum Beispiel mit einer Vollzeitstelle 40 Stunden und mehr in der Woche tätig, um am Monatsende vielleicht nur 200 Euro mehr in der Tasche zu haben als beim Bezug von Bürgergeld? Dann stellt er sich mit Recht die Frage, ob sich dieser Zeitaufwand der Arbeit noch lohnt.

Bürgergeldempfänger hätten mehr Freizeit und das erhöhe die Lebensqualiät, meinen Kritiker.

Immerhin hätten Bürgergeldempfänger erheblich mehr Freizeit und dadurch in gewisser Weise manchmal sogar mehr Lebensqualität, so die Kritiker. Auf der anderen Seite gibt es Millionen Bundesbürger, die gerne arbeiten und auch darin einen wichtigen Lebensinhalt sehen. Aus dem Grund ist vor allem dieser nicht-monetäre Vergleich zwischen Bürgergeld und dem Arbeiten sehr individuell und von den persönlichen Umständen der Betroffenen abhängig.

Fazit

Als Fazit können wir festhalten, dass sich das Arbeiten in Deutschland rein rechnerisch und somit finanziell nach wie vor in den meisten Fällen lohnt. Nur bei wenigen Konstellationen haben die Menschen am Ende des Monats in Form des Bürgergeldes nebst Zuschüssen mehr Geld auf dem Konto als durch eine abhängige Beschäftigung.

Anderseits stimmt es, dass insbesondere im Niedriglohnsektor die Differenz zwischen dem Geld, was die Bürger am Monatsende durch Arbeit auf dem Konto haben und dem Empfänger des Bürgergelds zum Teil weniger als 100 Euro beträgt. Ob sich vor diesem Hintergrund Arbeit sich auch noch lohnt, wenn man jeden Monat 160 Stunden mit einer körperlich schweren oder geistig beanspruchenden Tätigkeit verbringt, statt den großen Teil des Tages Freizeit zu haben, werden viele Menschen mit „nein“ beantworten.

Mehr zum Thema Bürgergeld auch in unseren Videos

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