
So sieht’s aus: Reallöhne runter, Beamtenbesoldung rauf

Noch nie rutschten die Löhne der Deutschen so stark und lange anhaltend ab
Bildquelle: beeboys/shutterstock.com
Mit Deutschland geht es weiter bergab. Die Horror-Meldungen reißen nicht ab. Weiterhin Inflation auf Höchstniveau, drohende Blackouts und Flüchtlingszahlen, die die Gemeinden nicht mehr bewältigen können – all das wirkt sich auch auf die Wirtschaft aus. Schon fürs kommende Jahr rechnen viele Beobachter mit einem starken Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Und jetzt auch noch das! Das Statistische Bundesamt stellte gerade fest, dass der Wert der ausgezahlten Löhne das vierte Quartal in Folge geschrumpft ist. Im dritten Quartal dieses Jahres um weitere 5,7 Prozent.
Zwar stiegen die Löhne in diesem Zeitraum theoretisch um 2,3 Prozent an, doch davon blieb wegen der hohen Inflation nichts hängen. Die Rechnung ist denkbar einfach: 2,3 Prozent höhere Gehälter abzüglich 8,4 Prozent Inflation macht für Quartal drei ein dickes Minus von 5,7 Prozent. Insgesamt sei das der stärkste und langanhaltendste Reallohnrückgang seit Beginn der Messungen 2008, so die Statistiker. Wieder ist ein trauriger Rekord gebrochen.
Für das letzte Quartal rechnet die Bundesbank mit einem erneuten Anstieg der Inflationsrate. Damit dürften die Reallöhne dann das fünfte Quartal in Folge fallen.
Ebbe im Portemonnaie: Deutsche wollen weniger kaufen
Und ein Ende des Negativtrends ist nicht in Sicht. Denn schon sinkt der Konsum der Deutschen spürbar. Eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab: 69 Prozent der Befragten kauften nur noch, was sie wirklich benötigten. Spontankäufe, berichteten darüber hinaus mehrere Onlinehändler übereinstimmend, würden deutlich zurückgehen.
Doch die richtig schwierigen Zeiten für den Handel kommen erst noch. Laut der Bitkom-Umfrage wollen fast die Hälfte der Deutschen generell weniger kaufen. Als Grund werden immer die gestiegenen Energiepreise und andere Lebenshaltungskosten genannt. Eine Abwärtsspirale zeichnet sich ab.
Denn 95,1 Prozent der Lebensmitteleinzelhändler wollen die Preise in nächster Zeit weiter erhöhen, fand das Ifo-Institut in seinem Inflationsbarometer für November heraus. Im Oktober hatten sich nur 75,4 Prozent der Händler Preissteigerungen vorgenommen. Und wieder hätten die Deutschen weniger im Portemonnaie.
Besoldung geht rauf: Beamte profitieren indirekt vom Bürgergeld
Umso befremdlicher muten da die satten Besoldungserhöhungen an, die jetzt rund 1,7 Millionen Beamten aus Bund und Ländern ins Haus stehen. Die ersten Bundesländer haben die Gehälter bereits angehoben. Rund 10.000 Euro könnten danach rückwirkend fällig werden. Begründung: gestiegene Wohnkosten. Die haben aber auch alle anderen Deutschen. Aber sie gehen weitestgehend leer aus.
Und schon winkt den Beamten der nächste Bonus. Schuld daran ist das bald kommende Bürgergeld. Weil damit die Höhe der sogenannten Grundsicherung ansteigt, müssen auch die Beamtenlöhne raufgehen. So hat es das Bundesverfassungsgericht 2020 entschieden. Konkret urteilten die Höchstrichter damals: Die Beamtenbesoldung muss 15 Prozent über der Grundsicherung liegen.
Weil die Ampel beim Bürgergeld sehr hoch rangegangen ist, dürfen nun die Beamten in den niedrigeren Besoldungsgruppen auf ein saftiges Plus auf dem monatlichen Gehaltsscheck hoffen. Denn der Lohnabstand von 15 Prozent muss eingehalten werden.

Lesen Sie gerne auch unsere aktuellen News
Wollen Sie Ihr Vermögen gegen die Inflation schützen? Wir empfehlen Ihnen unsere kostenlosen Ratgeber.
Mehr spannende Themen besprechen wir in täglichen Videos auf dem YouTube-Kanal von Kettner-Edelmetalle.
Ähnliche Artikel


Regierung plant Enteignungen 2024: „Sie werden nichts besitzen, aber glücklich sein“

Gold kaufen: Welche 8 Regeln Anleger beachten müssen

Hyperinflation in Deutschland ist möglich: Wie viel Gold brauche ich, wenn die Hyperinflation wirklich kommt?

Anonym Gold und Silber kaufen im Jahr 2020: Händler spricht Klartext zur Bargeld-Obergrenze

Deutsche Bank: Millionen-Boni und Milliarden-Verlust?

Banken unter Druck: Stolpern die Geldhäuser über faule Kredite?

Altersvorsorge: Diese 6 Fehler werden teuer

Dr. Markus Krall: Irgendwo da draußen lauert der nächste Lehman

Die Wahrheit tut weh – Webinar „Prepare for 2030“ wurde angegriffen

Immobilienmarkt: Schere zwischen Kaufpreisen und Mieten geht immer weiter auseinander

Bargeldverbot und Bargeldabschaffung – So schützen Sie sich

Die drohende Rentenkatastrophe: Es wird immer enger für immer mehr Rentner

Schlimme Konjunkturdaten für Deutschland und die EU – kaum Hoffnung auf Besserung für Privathaushalte

Mit Gold durch den Zoll - darauf kommt es an!

Der Mega-Crash: Gold stabilisiert sich, Aktienmärkte kollabieren

Größte Goldpreis-Rally aller Zeiten prognostiziert

Gold schürfen in Deutschland – wo es noch Gold gibt und wie Sie es finden

Gold vs. Aktien

Auswandern - Wann, Wohin, Warum?

Erbe anlegen: Diese 9 Fehler werden teuer

Gold zeigt Stärke: Rückschläge sind Kaufgelegenheiten

5,7 Milliarden Euro Verlust bei der Deutschen Bank: Stürzt das größte deutsche Geldhaus über Zombie-Kredite?
