Ratgeber Wissen – Palladium kaufen
Palladium ist ein klassisches Industriemetall, das erst seit wenigen Jahren das Interesse von Anlegern und Anlegerinnen weckt. Es ist sehr volatil und eignet sich nicht als Hauptanlage. Dennoch ist es ratsam, das Rohstoffportfolio auch mit Palladium zu bestücken.
Das Wichtigste in Kürze
- Palladium ist ein Industriemetall
- Das Edelmetall hat eine hohe Volatilität
- Es werden Palladium-Barren, -Münzen und -Tafelbarren angeboten
- Unterliegt der vollen Mehrwertsteuer von 19 %
Palladium kaufen – für wen ist die Investition geeignet?
Palladium kommt vor allem in der Industrie zum Einsatz. Hier wird es etwa in der Autoindustrie für Katalysatoren verwendet. Auch in der Medizintechnik und in der Elektroindustrie ist die Nachfrage für das Edelmetall groß. Dies bedeutet, die Preisentwicklung von Palladium wird im Wesentlichen durch die Nachfrage aus der Industrie bestimmt. Eine schwache Konjunktur hat direkten Einfluss auf den Palladium-Kurs. Hinzu kommt, dass technische Entwicklungen ebenfalls eine Rolle spielen. Wird etwa eine neue Generation von Katalysatoren entwickelt, die auf das Metall verzichten können, bricht die Nachfrage ein.
Für Anleger und Anlegerinnen bedeutet dies, dass für Palladium ein hohes Verlustrisiko besteht, was jedoch durch sehr gute Renditechancen ausgeglichen wird. Die starke Volatilität des Metalls macht es zu einem klassischen Spekulationsgut. Wenn Sie ein breit gefächertes Portfolio aufbauen möchten, das Raum für mögliche Verluste lässt, ist Palladium die richtige Wahl. Als Ergänzung und für die Diversifizierung eines Edelmetall-Portfolios sind Sie hier gut beraten.
Wie wird Palladium besteuert?
Für den Kauf von Palladiumbarren und den Kauf von Palladiummünzen fällt die volle Mehrwertsteuer an. Dies greift selbstverständlich auch beim Verkauf des Edelmetalls. Diese Extrakosten müssen berücksichtigt werden, wenn Sie Investitionsentscheidungen treffen.
Tipp: Zollfreilager
Wird das Edelmetall in sogenannten Zollfreilagern gelagert, kann die Umsatzsteuer legal umgangen werden. Allerdings fallen hier Kosten für die Lagerung an. Ob sich diese Methode lohnt, muss daher individuell errechnet werden.
Palladium – Münzen oder Barren kaufen?
Beim Kauf von Edelmetallen fragen sich Anleger und Anlegerinnen immer wieder, ob Münzen oder Barren die bessere Wahl sind. Bei den Münzen muss zwischen Bullionmünzen und Sammlermünzen unterschieden werden. Die Bullionmünzen sind reine Anlagemünzen, deren Wert durch den Materialwert bestimmt wird. Sie werden von allem in großen Prägestätten angeboten und es gibt eine Reihe von klassischen Anlagemünzen aus Palladium:
- Maple Leaf
- Cook Islands
- American Eagle
Sammlermünzen haben neben dem Materialwert auch einen Sammlerwert. Diese Art von Münzen eignen sich generell für Personen, die sich mit dem Angebot auskennen und gut informierte Kaufentscheidungen treffen können. Viele Anleger bevorzugen die Münzen, weil sie sehr schön anzuschauen sind. Die Optik bzw. die Prägung einer Bullionmünzen beeinflusst den Wert jedoch nicht.
Barren stehen in der Anlagequalität den Bullionmünzen in nichts nach. Sie lassen sich leicht abverkaufen – was vor allem in Krisenzeiten sehr wichtig ist. Moderne Palladium-Produkte wie die Tafelbarren ermöglichen es Ihnen, das Edelmetall in kleinen Stückelungen zu kaufen oder zu verkaufen. Die Tafelbarren aus Palladium bestehen aus einem Verbund von 1 g Barren, die sich verlustlos voneinander trennen lassen.
Stückelungen
Ob Münzen oder Barren – je größer die Stückelung, umso besser ist das Preisleistungsverhältnis. Somit sind große Barren und Münzstückelungen günstiger als kleine Gewichtseinheiten.
Welche Palladiumprodukte werden angeboten?
Aktuell ist der Palladiummarkt überschaubar. Insbesondere im Vergleich zu Gold oder Silber scheint das Palladium kaufen für Investoren und Investorinnen kaum von Interesse. Allerdings ist ein leichter Anstieg in der Nachfrage für passende Produkte zu verzeichnen. Es gibt klassische Bullionmünzen, die zumeist in einer Stückelung von 1 Unze erhältlich sind. Die Barren werden in allen klassischen Größen und von allen bekannten Herstellern angeboten.
- Palladiumbarren kaufen: 1 g bis 1 kg erhältlich. Eignet sich gut für alle, die in physisches Palladium investieren möchten.
- Palladium Tafelbarren kaufen: 1 g Tafeln im Verbund – in diversen Größen erhältlich. Ideal, um in Krisenzeiten flexibel zu bleiben.
- Platinmünzen kaufen: In der Regel in 1 Unze Stückelungen erhältlich. Eignen sich für alle Anleger.
- Palladium Sammlermünzen kaufen: Bekannteste Sammlermünze ist der Russlandrubel. Geeignet für Sammler mit Kenntnissen.
Lohnt es sich, Palladium zu kaufen?
Wer über eine Palladiuminvestition auf schnelle Renditen setzt, der sollte sich über die branchenspezifische Nachfrage für Palladium informieren. Top-Investoren überblicken daher das globale Konjunkturgeschehen und beobachten die relevanten Big-Player der Palladium-Industriezweige sehr genau. Wer gut informiert ist, ist in der Lage, das Edelmetall zum Niedrigpreis zu kaufen und gewinnbringend abzuverkaufen.
Für Anleger und Anlegerinnen, die einen Langzeitplan für ihr Edelmetall-Portfolio verfolgen, spielt der sogenannte Cost-Average-Effekt begünstigend ein. Dafür wird über einen langen Zeitraum und in regelmäßigen Abständen eine konstante Geldsumme in die gleiche Anlageklasse investiert. Durch die regelmäßigen Käufe zu verschiedenen Kursständen erhält man das gesamte Palladium im Portfolio zu einem stabilen Durchschnittspreis.
Da es eine stetige Nachfrage aus der Industrie gibt, der Rohstoff begrenzt abbaubar ist und der Palladiummarkt aktuell recht klein ist, bietet es sich an, das Edelmetall für die Diversifizierung zu nutzen.
Was kostet Palladium?
Die Kosten für das Edelmetall werden in erster Linie durch den Materialwert bestimmt, der sich wiederum an der globalen Nachfrage orientiert. Für physische Produkte kommen außerdem weitere Kostenfaktoren hinzu:
- Händerlaufschlag
- Transportkosten/Lagerkosten
- Mehrwertsteuer
Im Vergleich zu Gold oder Silber sind diese Zusatzkosten zumeist höher.
Gold oder Palladium – was ist mehr wert?
Historisch gesehen lag der Palladiumpreis bereits mehrfach deutlich über dem Goldpreis. Diese Hochphasen werden immer wieder von Kurseinbrüchen unterbrochen. Auch aktuell (Stand Feb. 2022) ist der Palladiumpreis deutlich über dem Goldpreis. Das Verhältnis der beiden Edelmetallkurs zueinander wird als Gold-Palladium-Ration benannt. Allerdings ist dieser Wert und Preisvergleich wenig aussagekräftig. Denn die Preisentwicklungen stehen in keinem direkten Zusammenhang zueinander. Auch die Tatsache, dass Palladium einen höheren Wert hat als Gold, lässt keine Rückschlüsse auf seine Eignung als Anlagemetall zu.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
*Prognose: Internes Wirtschaftsgutachten warnt vor 2,5 Millionen verlorenen Industriearbeitsplätzen bis Ende 2025 in Deutschland