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23.04.2024
12:10 Uhr

Deutschland auf dem Weg zur künstlichen Nahrung: Förderung von Laborfleisch und Kunstmilch

Deutschland auf dem Weg zur künstlichen Nahrung: Förderung von Laborfleisch und Kunstmilch

Die deutsche Bundesregierung hat kürzlich ihre Absicht bekundet, die Entwicklung und Produktion von alternativen Proteinen, die aus Zellkulturen oder Präzisionsfermentation stammen, mit einer beträchtlichen Summe von rund 10,7 Millionen Euro zu fördern. Diese Maßnahme, die sich auf den Zeitraum von 2021 bis 2026 erstreckt, umfasst insgesamt 27 Projekte und wird von vielen als ein Schritt in Richtung einer grundlegenden Transformation der Landwirtschaft und Ernährung gesehen.

Kritische Betrachtung der zellulären Landwirtschaft

Obgleich die sogenannte zelluläre Landwirtschaft als innovativ und umweltschonend beworben wird, muss man sich die Frage stellen, inwiefern diese Technologien tatsächlich mit traditioneller Landwirtschaft vergleichbar sind. Die Bezeichnung "zelluläre Landwirtschaft" scheint in der Tat irreführend, da die Herstellung von Produkten wie Kunstfleisch und Kunstmilch in Laboren und chemischen Reaktoren stattfindet und somit weit entfernt von der konventionellen Viehzucht und Landwirtschaft operiert.

Die Rolle der Bundesregierung und EU-Finanzierung

Unternehmen wie Formo Bio GmbH und Mosa Meat stehen im Mittelpunkt dieser Förderung. Formo Bio, das sich als Europas erstes cellular agriculture Unternehmen bezeichnet, zielt darauf ab, Milchprodukte ohne Kühe zu erzeugen. Mosa Meat, gelegen an der deutschen Grenze in den Niederlanden, hat bereits eine signifikante Investition von 500 Millionen Euro für die Produktion von Labor-Burgern erhalten. Die Unterstützung dieser Unternehmen durch staatliche und EU-Mittel legt nahe, dass die Förderung von alternativen Proteinen eine Priorität der aktuellen politischen Agenda darstellt.

Wissenschaftliche Studien und Umweltauswirkungen

Interessanterweise zeigen aktuelle Studien ein differenziertes Bild bezüglich der Umweltauswirkungen der zellulären Landwirtschaft. Eine Preprint-Studie mit dem Titel "Environmental impacts of cultured meat: A cradle-to-gate life cycle assessment" deutet darauf hin, dass die Produktion von kultiviertem Fleisch möglicherweise wesentlich schädlicher für Umwelt und Klima ist als die traditionelle Viehzucht. Es stellt sich heraus, dass der Energieaufwand für die Herstellung der Nährflüssigkeitsbestandteile des Laborfleisches die Ökobilanz erheblich beeinträchtigt.

Traditionelle Viehzucht als nachhaltige Alternative?

Im Gegensatz dazu wird die Viehzucht als integraler Bestandteil des globalen Nahrungsmittelsystems beschrieben, der nicht nur Grundnahrungsmittel liefert, sondern auch zur Produktivität der Pflanzen beiträgt und Einkommen für Haushalte in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen generiert. Die Zunahme der weltweiten Fleischproduktion wird oft als Argument gegen die Viehzucht angeführt, jedoch wird dabei übersehen, dass die Viehzucht auch positive Aspekte für die Umwelt und Gesellschaft haben kann.

Die gesellschaftliche Perspektive

Die Reaktionen auf die staatliche Förderung sind gemischt. Während einige die Innovation und den potenziellen Klimaschutz begrüßen, warnen andere vor den langfristigen Folgen für die traditionelle Landwirtschaft und die Qualität der Lebensmittel. Kritische Stimmen heben hervor, dass die Förderung von Kunstfleisch und Kunstmilch eine ernsthafte Bedrohung für den europäischen Bauernstand darstellen könnte und fordern eine Rückbesinnung auf bewährte landwirtschaftliche Praktiken und den Schutz der Lebensmittelversorgung.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die deutsche Landwirtschaft, die Ernährungssicherheit und die Umwelt auswirken werden. Fest steht jedoch, dass die Debatte um die Förderung von alternativen Proteinen und die Zukunft der Landwirtschaft weiterhin ein kontroverses Thema bleiben wird, das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit von Bedeutung ist.

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