
USA 7% Inflation – 40 Jahreshoch
Seit fast 40 Jahren hat die USA keine Inflationsrate in diesem Ausmaß mehr erlebt. Zuletzt wurde ein ähnliches Hoch im Jahr 1982 verzeichnet. Verbraucher merken die Auswirkungen der hohen Inflation deutlich und sind zunehmend unzufrieden mit der aktuellen Legislatur des Landes. Aber was bedeutet dies für den Rest der Welt und wie konnte es so weit kommen?
Benzin und Energie besonders teuer
Jeden Monat warten Anleger und Anlegerinnen mit Spannung auf die US-Inflationszahlen. Experten warnten davor, dass es hier zu einer unangenehmen Wahrheit kommen wird – und sie sollten nicht falsch liegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Dezember 2021) stiegen die Verbraucherpreise um satte 6,8 % an. Damit wurde der größte Verbraucherpreisanstieg seit 1982 verzeichnet. Auch im Vergleich zum Vormonat wurde ein Inflationsplus von 0,8 % verzeichnet.
Vor allem die Energie- und Benzinkosten sind dabei im November 2021 deutlich angestiegen. Für das Benzin mussten Konsumenten 6,1 % mehr als im Vorjahr ausgeben. Der Energieindex ist um 3,5 % gestiegen. Eine gute Nachricht ist, dass Lebensmittel sich nur um rund 1 % verteuert haben, womit sich hier die Inflationsrate unter dem Durchschnitt bewegt.
Info: Der DAX und der Euro verzeichneten einen positiven Trend als Reaktion auf die hohe US-Inflationsrate.
US-Notenbank ist im Zugzwang
Die Federal Reserve Bank muss nun in den kommenden Wochen und Monaten Wege finden, die Inflationslast zu mindern. Ökonomen gehen davon aus, dass es schon im März dazu kommen könnte, dass auf den weiteren Ankauf von Vermögenswerten verzichtet wird. Dies würde bedeuten, dass es zu einer nennenswerten Zinserhöhung in den USA kommen könnte. Diese Maßnahme würde zwar der Inflation gegensteuern, würde aber auch bedeuten, dass die US-Wirtschaft wie auch die Aktienmärkte geschwächt werden.
Aktuell liegt der Leitzins der US-Notenbank bei 0 bis 0,25 %. Beobachter sind sich sicher, dass es 2022 zu einer merklichen Abhebung auf bis zu 1 % kommen wird. Dabei ist es wahrscheinlich, dass dies in zwei Schritten (zur Jahresmitte und erneut zum Jahresende) passieren wird.
Um dies realisieren zu können, ist es jedoch fundamental, dass der coronabedingte Krisenmodus der Notenbank ausläuft. Bereits seit November 2021 hat die Bank aktive Zukäufe von Wertpapieren um 15 Milliarden US-Dollar im Monat reduziert. Wird diese beibehalten, ist das zur Verfügung stehende Ankaufvolumen von 120 Milliarden US-Dollar im Juni 2022 erreicht – erst dann sind die Voraussetzungen geschaffen, um den Leitzins zu erhöhen. Dieser Vorgang ist auch als Tapering bekannt.
Auch der deutsche Markt ist von der Inflation betroffen
Nicht nur die USA schaut aktuell mit Besorgnis auf die Inflationsrate. Mit einer Rate von 5,2 % liegt der Wert für Deutschland im November 2021 so hoch wie seit 30 Jahren nicht. Vor allem der Anstieg im Energiesektor macht sich hier bemerkbar. Die Europäische Zentralbank betrachtet die Entwicklungen vor Ort jedoch als temporär. Auch wenn vor allem aus dem privaten Sektor viele Rufe nach einer durchdachteren Geldpolitik laut werden, gibt es keine Anzeichen für drastische Änderungen. Laut offiziellen Angaben der EZB ist der aktuelle Kurs ausreichend, um die kurzweilige Krise zu überstehen.
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Was bedeutet die Inflation für den Goldpreis?
Mitte des Jahres gab es viele positive Prognosen für den Goldpreis. Einige Experten gingen sogar davon aus, dass der Goldpreis bis zum Jahresende 2021 auf über 2.000 US-Dollar steigen wird. Der Grund dafür wurde immer wieder in der hohen Inflation der USA und auch in Deutschland genannt. Aber der erwartete Boom blieb aus, um genau zu sein, kam es zu einer Stagnation des Goldkurses.
Die Entscheidungen der Zentralbanken spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese setzen zunehmend darauf, den Ankauf von Anleihen zurückzuschrauben. Wie bereits beschreiben, wird so die Grundlage für die Zinserhöhungen gelegt. Daher verlieren Anleger das Interesse an Edelmetallen und setzen aktuell auf festverzinslichen Anleihen.
Langfristig gesehen spielen jedoch weitaus mehr Faktoren als die Inflation und die Zinspolitik eine Rolle, wenn es um die Attraktivität von Gold geht. Denn um dauerhaft für Anleger und Anlegerinnen uninteressant zu bleiben, müsste sowohl die Inflationsrate weiter steigen als auch das Zinsniveau weiter nach oben klettern – beides ist sehr unwahrscheinlich. Abschließend ist auch zu bedenken, dass der aktuelle Wechselkurs vom starken Dollar zum geschwächten Euro eine Rolle für die allgemeinen Anlageentscheidungen treffen. Um ein diverses Portfolio zu schaffen, ist Gold daher auch jetzt ein Rohstoff mit positiven Zukunftsaussichten.
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