Rand Refinery: Corona-Zwangspause für drei Wochen

Lockdown in Gold-Raffinerie

Medienberichten zufolge wird die Rand Refinery in Südafrika während des 21 Tage andauernden „Lockdowns“ des gesamten Landes wegen des Coronavirus ihre Schmelze schließen und ihre Goldraffination erheblich reduzieren. „Eine vollständige Schließung der Raffinerie hätte einen Dominoeffekt auf die Produktion auf dem Kontinent gehabt“, sagte Praveen Baijnath, CEO der Rand Refinery, laut einer Pressemitteilung.

Die Rand Refinery ist eine der größten Goldraffinerien der Welt. Sie produziert zwischen 250 und 280 Tonnen raffiniertes Gold pro Jahr. Das Unternehmen teilte am 26. März mit, dass es seine Schmelze am Donnerstag ab Mitternacht für 21 Tage schließen werde.

Die Raffinerie, die als einzige in Afrika für die Lieferung von Gold an große internationale Banken zertifiziert ist, verarbeitet Gold aus Ländern wie Ghana, Tansania, Kongo, Mali, Namibia, Guinea und Simbabwe.

Bewaffnete Raubüberfälle auf Goldfabriken

In der Pressemitteilung macht die Rand Refinery die Bedeutung der Goldverarbeitung für den Kontinent deutlich: „Ohne die lebenswichtigen Devisen wären die Bemühungen verschiedener Regierungen auf dem Kontinent zur Bekämpfung der Pandemie stark beeinträchtigt worden“, sagte Praveen Baijnath. In den letzten Monaten sei es in Südafrika zu mehreren bewaffneten Raubüberfällen auf Goldfabriken gekommen, die Produktionsmenge sei daher bereits reduziert gewesen.

Die Rand Refinery zeichnet unter anderem für die Produktion der legendären Krügerrand-Anlegermünzen verantwortlich. Die Rohlinge werden in der Fabrik hergestellt und dann mit einem Helikopter zur South African Mint nach Germiston geflogen, wo der eigentliche Prägevorgang stattfindet. Der Krügerrand ist seit 1967 der Inbegriff der modernen Anlagemünzen und gilt als Vorbild für viele andere sogenannte Bullion-Produkte.