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Inflation & EZB: “Ein Feuer, das man sofort austreten muss”

Inflationsdaten auf höchstem Stand seit Jahrzehnten – wirklich alles nur vorübergehend?

Wer insbesondere in den letzten Monaten aufmerksam die Nachrichten verfolgte, wird um den Begriff “EZB” nicht herumgekommen sein. Doch worum handelt es sich hierbei, wofür gibt es diese Institution und wird diese ihrem eigentlichen Auftrag eigentlich noch gerecht?

Die EZB oder auch Europäische Zentralbank ist seit 1998 die gemeinsame und oberste Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der Eurozone und primär dafür zuständig, ein stabiles Preisniveau zu gewährleisten sowie die Wirtschaftspolitik der Europäischen Gemeinschaft zu unterstützen. Seit 2019 steht Christine Lagarde, die 2016 wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder für schuldig befundene ehemalige IWF-Chefin, an Ihrer Spitze.

Das Gebäude der EZB in Frankfurt.
https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-ticker_artikel,-ezb-erh%C3%B6ht-inflationsziel-_arid,5225140.html

Ein stabiles Preisniveau – wird dies tatsächlich durch die EZB gewährleistet?

Bereits Jahre vor der Gründung der EZB wurden deren Aufgaben im Maastrichter Vertrag festgelegt. Hierzu zählen im Wesentlichen die Regulierung der Geldmenge, insbesondere durch die Festlegung des Leitzinses, die Gewährleistung einer ausgeglichenen konjunkturellen Entwicklung innerhalb der betroffenen Länder sowie seit 2014 auch die Überwachung “systemrelevanter” Banken.

Eine Inflation von unter, aber nahe zwei Prozent war jahrelang das erklärte Ziel des EU-Organs, um ein angemessenes Wirtschaftswachtum zu gewährleisten, ohne die negativen Effekte einer zu hohen Inflation in Kauf nehmen zu müssen. Im November diesen Jahres stehen wir hingegen kurz vor Überschreiten der 5%-Marke im Euroraum sowie bei sogar 6% in Deutschland (PDF).

Will heißen: Benötigte ein Haushalt im November 2020 noch 2.000€ monatlich zur Deckung aller Unkosten, so benötigt er nun – bei nicht geändertem Konsumverhalten – bereits 2.120€ hierzu. Ein gegebenenfalls anfallendes “Verwahrentgelt” der Banken, ebenfalls Resultat der EZB-Politik, sowie in den meisten Fällen zu zahlende Kontoführungsentgelte, die durch die Nullzins-Politik notwendigerweise angehoben werden mussten, sind hierin noch nicht berücksichtigt – ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Warenkorb, der für den Verbraucherpreisindex maßgeblich ist, praktisch jedes Jahr vom die Inflationszahlen veröffentlichenden Amt Eurostat geändert wird, was einer Verzerrung der tatsächlichen Inflation gleichkommt.

Natürlich ist das halb so wild – sicherlich gewährt Ihnen Ihr Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von mehr als 6% pro Jahr, um weiterhin für Ihre Familie sorgen und für Ihre Unkosten aufkommen zu können. Oder vielleicht doch nicht?

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Verschwindet die Inflation wieder von selbst?

Alles nur vorübergehend – diese Formulierung lassen diverse Amtsinhaber innerhalb der EZB bereits seit einiger Zeit verlauten. Dass offenbar nicht alle hiermit d’accord sind, zeigt beispielsweise der Rücktritt des Chefs der Bundesbank Jens Weidmann im Oktober 2021, der sich entschieden gegen der Kurs der ultra-lockeren Geldpolitik der EZB stellte.

Entspricht dies der tatsächlichen Realität? Der ehemalige Ifo-Präsident und Top-Ökonom Hans-Werner Sinn findet hierzu klare Worte:

“Die Europäische Zentralbank kann nicht sagen, wir warten jetzt erst mal drei Jahre ab und gucken, was passiert. Eine Inflation ist wie ein Feuer, das man sofort austreten muss, wenn es beginnt. Die Vorstellung, dass die Inflation sich normalisiert und unter 2 Prozent geht, ohne etwas zu tun, ist wirklichkeitsfremd.”

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/66749/5089526

Doch während für die breite Masse eine de facto-Lohnkürzung stattfindet, fährt die EZB ihren Kurs weiter. Doch damit noch nicht genug: Durch die jahrelang unverändert niedrigen Zinsen hat die EZB bereits Gebrauch von Ihrem schärfsten Schwert gemacht, als dies noch nicht zwingend notwendig war. Zusammen mit der immensen Neuverschuldung in der Eurozone seit Pandemiebeginn hat man sich hier – mutwillig oder fahrlässig – in eine Sackgasse begeben, deren fatale Folgen sich spätestens dann bemerkbar machen werden, wenn die Anhebung des Leitzinses nicht mehr zu umgehen ist.

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