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GAS-STOPP: Beginnt (schon bald) der Ausnahmezustand?

Seit dem 21. Juli 2022 erhält Deutschland wieder das Gas von dem russischen Unternehmen Gazprom über den Nord Stream 1, zumindest 40 % der maximalen Leitungskapazität. Die Gasspeicher in Deutschland sind mittlerweile zu 65,1 % gefüllt. Bedeutet das, dass die Deutschen den Winter doch überstehen werden, ohne frieren zu müssen? Leider ist die ganze Sache ein bisschen komplizierter. Deshalb haben wir für Sie drei Szenarien zusammengefasst, die eintreffen könnten.

3 mögliche Szenarien kurz beleuchtet –

Welches Szenario ist am wahrscheinlichsten?

Bildquelle: DesignRage via Shutterstock

Szenario 1: Entspannung (Positivszenario)

Im besten Fall kommt es dazu, dass sich die ganze Lage entspannt und Gazprom die Gasmenge, die derzeit an Deutschland geliefert wird, erhöht. Kanada hat sich aus Solidarität mit der Ukraine geweigert, die gewarteten Gasturbine, die sich momentan noch in Montreal befinden, zur Auslieferung nach Deutschland freizugeben. Das nannte Russland auch als Grund für die Reduzierung der Liefermengen. Mittlerweile hat sich Kanada aber umentschieden und erlaubt nun, dass die Turbine nach Deutschland transportiert werden, weshalb es theoretisch möglich wäre, dass Gazprom tatsächlich wieder mehr Gas liefern wird. Auch die Bundesregierung Deutschlands könnte eine bereits getroffene Entscheidung wieder rückgängig machen und sich doch dafür entscheiden, dass die letzten drei Atomkraftwerke nicht wie geplant bis zum Jahresende abgeschaltet werden, sondern weiter in Betrieb bleiben. Es besteht auch noch die Möglichkeit, dass der Winter auch in diesem Jahr relativ mild ausfallen wird.

Eine weitere Meldung, die für eine positive Wendung sprechen könnte, ist die Tatsache, dass Russland und Ukraine eine Vereinbarung getroffen haben, die den Getreideexport wieder möglich macht. Hinzu kommt noch, dass die Rohstoffpreise derzeit wieder sinken, vorerst einmal.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Szenario eintreten wird, ist äußerst gering, denn dafür müsste es einige positive Entwicklungen geben. Selbst, wenn es zu diesem Szenario kommt, werden trotzdem sehr hohe Zusatzkosten für Gas auf Deutschland hinzukommen.

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Szenario 2: Zeitnaher Gasstop durch Russland (Negativszenario)

Russland könnte die Gaslieferungen komplett einstellen. Das wäre dann eine totale Katastrophe und würde dazu führen, dass die Wirtschaft in Deutschland um 12 % einbricht und die Bürger daraufhin arbeitslos werden. Die deutsche Politikerin Annalena Baerbock warnte bereits, dass es zu Volksaufständen kommen wird, wenn Gazprom kein Gas mehr an Deutschland liefert. Auch Sarah Wagenknecht, ebenfalls eine deutsche Politikerin, hat sich bereits zu diesem Szenario geäußert.

Gegen den Eintritt dieses Szenarios spricht allerdings deutlich, dass die Einstellung der Gaslieferungen auch die russische Wirtschaft treffen würde. Diese würde dann um 3 % schrumpfen. Zudem herrscht in Russland sowieso schon eine hohe Inflationsrate, ungefähr 16 %, sowie eine Rezession, die auf den Russland-Ukraine-Krieg zurückzuführen ist. Erdgasförderungen lassen sich außerdem nicht einfach so stoppen. Dazu müsste Russland sein Gas verbrennen oder Borlöcher schließen.

Szenario 3: Gasmangellage

Das dritte Szenario ist das Szenario mit der höchsten Wahrscheinlichkeit. Der Staat wird letztendlich das Gas rationieren. Deutschland stehen dann Versorgungsengpässe sowie eine Mangelwirtschaft bevor. Zudem gibt es keine Einigkeit und kein Zusammenhalt zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Deutschland wäre von dem Gasmangel am stärksten betroffen, denn Deutschland ist das Land, das am meisten von dem russischen Gas abhängig ist.

Für eine Gasmangellage spricht die Tatsache, dass einige Gasspeicher leer sind, zum Beispiel ein Speicher im österreichischen Haidach. Dieser Speicher dient dazu, das Chemie-Dreieck mitzuversorgen. Die Bezeichnung Chemie-Dreieck wird für eine bestimmte Region im Südosten von Bayern verwendet, in dem viele Unternehmen ihren Sitz haben, die in der Chemieindustrie tätig sind.

Der Verband der chemischen Industrie hat schon auf einen Gasmangel in Süddeutschland aufmerksam gemacht. Sollte es tatsächlich zu einem Ausfall des Chemie-Dreiecks kommen, hätte das verheerende Folgen. Die Chemieindustrie ist verantwortlich für die Produktion von Stoffen, die für die Herstellung von Verpackungen, Medikamenten, Lebensmittel, und mehr benötigt werden.

Die Bundesregierung Deutschlands plant außerdem, Kohlekraftwerke hochzufahren, damit mehr Strom produziert werden kann und folglich der Gasverbrauch reduziert werden kann. Allerdings mangelt es momentan an Schiffen, die für den Kohletransport geeignet wären.

Das ist aber längst nicht alles. Auch die derzeitige Hitze- und Dürrewelle sowie die hohe Anzahl an abgeschalteten Atomkraftwerken in Frankreich wirken sich negativ auf die Energieversorgung in Europa aus.

Fazit: Gasmangellage ist sehr wahrscheinlich

Es sieht ganz danach aus, dass es im Winter zu einer Rationierung von Gas kommen wird. Wie schlimm es aber tatsächlich wird, das ist unmöglich einzuschätzen. Allerdings wird die Blackout-Gefahr in Deutschland immer größer, weshalb es empfehlenswert ist, sich einen Vorrat an Nahrungsmittel, Wasser und wichtigen Medikamenten anzulegen, der für zwei bis vier Wochen reicht. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Deutschland von Lieferengpässen und einer Rezession verschont bleibt.

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