Finger weg vom Staatsgold: Venezuela gegen die Bank of England

Venezuela möchte ein Teil seinens Goldes verkaufen

Der Fall ist eigentlich klar: Die Regierung von Venezuela möchte Goldreserven im Wert von 930 Millionen verkaufen, um Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu erlösen. Dumm nur, dass die Goldreserven des Landes im Ausland gelagert sind. Die Bank of England, welche für die Lagerung verantwortlich zeichnet, verweigert die Herausgabe. Nun treffen sich die Zentralbanken von England und Venezuela wohl vor Gericht.

Bank of England friert Staatsgold von Venezuela ein

Bereits seit dem Jahr 2018 hat die Bank of England das Staatsgold von Venezuela eingefroren und die Übergabe von 31 Tonnen gestoppt, weil Großbritannien den Venezuela Nischen Machthaber Doro nicht als legitimes Staatsoberhaupt anerkennt. Hierbei spielt offenbar auch keine Rolle, dass Venezuela sich an einem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen beteiligen möchte und das Geld unter anderem für Medikamente und Lebensmittel ausgeben möchte.

Venezuela international isoliert

Seit dem Amtsantritt der Maduro-Regierung ist Venezuela zunehmend international isoliert. Das Land leidet zusätzlich unter den sinkenden Ölpreisen sowie Quarantänemaßnahmen infolge des Corona-Virus. Die Wirtschaftsaussichten des Landes haben sich bereits stark eingetrübt. Dennoch bezweifeln internationale Beobachter sowie die Bank of England, dass das Geld tatsächlich für humanitäre Zwecke werden soll.