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Basel III und Gold – Auswirkungen der Eigenkapitalvorschriften auf den Goldmarkt

Basel III

Insbesondere die vergangene Finanzkrise hat anschaulich verdeutlicht, dass es zu der Zeit bei Banken oft eine ungenügende Menge an qualitativ hochwertigem Eigenkapital gab. Unter anderem aus diesem Grund konzentriert sich Basel III auf das Kernkapital. Die zuvor seit längerer Zeit geplanten und erwarteten Regelungen von Banken in Form von Basel III traten Mitte 2021 in Kraft. Daraus resultierte unter anderem, dass sich die Banken insgesamt mit ihren Goldgeschäften neu aufgestellt haben. Welche Auswirkungen Basel III auf Gold hat, möchten wir im Beitrag näher beleuchten.

Was ist Basel III überhaupt?

Basel III ist ein Paket von Regeln, welches sich auf die Regulierung der Banken bezieht, dass bereits Ende des Jahres 2010 veröffentlicht wurde. Kurz gesagt geht es bei Basel III um Vorschriften und Regeln zum Eigenkapital der Banken, die eingehalten werden müssen. Ziel ist einerseits die Stärkung der Eigenmittel und zum anderen zu garantieren, dass eine ausreichende Liquidität existiert.

Neu an Basel III im Vergleich zu Basel II ist vor allem, dass sich das Eigenkapital der Banken aus höherwertigen Eigenmitteln zusammensetzen muss. Deshalb gibt es mit Basel III jetzt nur noch sogenanntes Tier 1 und Tier 2 Kapital, jedoch kein Tier 3 Kapital mehr. Die Mindestkapitalanforderungen wurden mit Basel III von bis dato 2 auf 4,5 Prozent auf Grundlage des Stammkapitals erhöht. Zusätzlich müssen die Kreditinstitute einen Puffer in Höhe von 2,5 Prozent vorhalten, sodass sich die Anforderungen an das Eigenkapital auf mindestens sieben Prozent belaufen.

Was hat sich für Gold durch Basel III geändert? 

Es gibt eine bedeutende Änderung durch Basel III, die im Zusammenhang mit dem Edelmetall Gold steht. Bis dato zählte das Edelmetall zu den sogenannten Tier 3 Vermögenswerten. Das hat sich durch Basel III geändert, denn nun fällt das Gold für die Banken in die Rubrik der Tier 1 Vermögenswerte. Das bedeutet, dass es eine Risikogewichtung von 0 Prozent gibt und Gold somit faktisch als genauso sicher wie Staatsanleihen oder Bargeld betrachtet wird. Wobei wir bei Kettner Edelmetalle der Meinung sind, dass Staatsanleihen nicht immer wirklich sicher sind, wie die Bankenkrise 2023 gezeigt.

Setzen Sie auf das sicherste Investment Gold - aber richtig

Gold und Edelmetalle im Allgemeinen zählen als eines der sichersten Investments. Mit Basel III bestätigt das auch die Bank für internationalen Zahlungsausgleich. Dennoch gibt es einige Dinge, die Sie für ein erfolgreiches Investment in Edelmetalle beachten müssen. Wie Sie Ihr Vermögen sowohl sicher als auch renditeorientiert in Edelmetallen anlegen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Eine weitere Änderung in Basel III im Hinblick auf das Gold ist, dass strengere Regeln gelten, die sich auf die Bewertung des Edelmetalls beziehen. Banken haben nun die Pflicht, eine sehr konservative Bewertungsmethode zu nutzen, die zum Beispiel so aussehen kann, dass die Goldbestände jeden Tag aktuell auf Grundlage des Marktes bewertet werden. 

Eine deutliche Aufwertung hat durch Basel III das sogenannte zugewiesene Gold erhalten, denn dieses wird faktisch wie Bargeld gehalten. Es handelt sich dabei um Edelmetalle, die zum Beispiel in Form von Goldbarren oder Goldmünzen physisch gelagert werden. Deshalb sind sie zurückzuverfolgen und einem bestimmten Eigentümer zuzuweisen. Gold gilt somit laut Basel III als Vermögenswert mit einer hohen Liquidität und einem geringeren Risiko. Demgegenüber steht nicht zugewiesenes Gold als Anlageklasse auch für Banken mit einem höheren Risiko, das sogenannte Papiergold. Dazu gehören insbesondere:

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Was sind die Auswirkungen der Änderungen in Basel III?

Seit Einführung von Basel III gibt es im Hinblick auf den Goldmarkt Auswirkungen, die sich in der Praxis bereits zeigen. Vereinfacht dargestellt wurde nicht zugewiesenes Gold für die Banken teurer, weil es mit 85 Prozent durch Kernkapital zu hinterlegen ist. Das wiederum verursacht Kosten, wenn zum Beispiel emittierte Anleihen mit einem an den Anleger zu zahlenden Zins für das notwendige Kernkapital sorgen. Zudem unterstreicht Basel III, dass physisches Edelmetall wie Goldbarren oder Münzen aus Gold sehr sicher sind.

Das hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass Banken vermehrt in physisches Gold investiert haben. Aber auch Anleger erkennen, dass physisches Gold relativ stabil sein muss, wenn es in Basel III nun zum „besten“ Eigenkapital der Banken zählt. Diese Tatsachen belegen, dass sogenanntes alloziertes Gold für die Banken attraktiver geworden ist, da es sich um einen interessanten Reservewert handelt. Positive Auswirkungen auf den Goldmarkt gab es bereits, was nicht zuletzt die Tatsache deutlich macht, dass der Goldpreis in den vergangenen 18 Monaten deutlich gestiegen ist. 

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Welche Optionen besitzen die Banken prinzipiell?

Es gibt mehrere Optionen, wie die Banken in Deutschland auf die Veränderungen durch Basel III im Hinblick auf alloziertes Gold reagieren können. Grundsätzlich existieren die folgenden Optionen:

Abhängig davon, für welche dieser Optionen sich die Kreditinstitute im Hinblick auf die geltenden Regeln bezüglich Kernkapital und Liquidität in dieser Anlageklasse entscheiden, gibt es unterschiedliche Auswirkungen auf den Markt. Entschließt sich das Kreditinstitut zum Beispiel dafür, seine Aktivitäten mit Gold zu reduzieren, würde das vermutlich die Folge haben, dass sich die Kunden andere Anbieter suchen, wenn sie ein physisches Investment in die Anlageklasse Edelmetall suchen. Entscheidet sich das Kreditinstitut demgegenüber für ein größeres Engagement am Goldmarkt, wird sich das voraussichtlich positiv auf den Goldpreis auswirken.

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Welche Rolle spielen die Goldkäufe der Zentralbanken?

Durch die Veränderungen in Basel III dürfen die Zentralbanken jetzt ihre Goldbestände mit 100 Prozent als Kernkapital „anrechnen“ lassen und auch so bewerten, also mit einem Verhältnis von 1:1. Im Ergebnis ist alloziertes als zugewiesenes Gold somit für die Zentralbanken deutlich attraktiver geworden, alleine im Hinblick auf die Buchhaltungszwecke. Der buchhalterische Wert des Goldes hat sich somit erhöht.

Das hat in der Vergangenheit bereits dazu geführt, dass viele Zentralbanken sich am Goldmarkt mit dem Edelmetall eingedeckt haben und ihre Goldreserven drastisch erhöht haben. Schon seit über einem Jahrzehnt gelten die Zentralbanken als Großkäufer am Markt, wobei sich dieser Trend in den vergangenen zwei Jahren noch einmal verstärkt hat. Das zeigt die folgende Statistik, in der es um den Anstieg der Goldreserven der Zentralbanken geht.

Was sollten Anleger beachten?

Grundsätzlich dürfte die Änderung durch Basel III positive Auswirkungen auf den Goldmarkt haben, was sich in der Vergangenheit bei der Anlageklasse bereits deutlich gezeigt hat. Es stellt sich nun die Frage, was Anleger in dem Zusammenhang beachten sollten. Eine Auswirkung dürfte sein, dass solche Anlageprodukte etwas teurer werden und auch schon sind, die kein alloziertes als zugewiesenes Gold nutzen. Das sind zum Beispiel:

Da diese Angebote im Vergleich zu Goldanlagen mit alloziertem Gold teurer für die Anbieter sind, kann es passieren, dass deren Volumen deutlich abnimmt oder die Geldanlagen sogar vom Markt verschwinden werden. Für Anleger ergibt sich daraus die Konsequenz, dass sie noch detaillierter auf die Preise beim Investment in Gold achten sollten, wie zum Beispiel auf die Spreads, die im Verhältnis zwischen dem Kauf und Verkauf des Edelmetalls veranschlagt werden. Ohnehin gilt physisches Gold auch für Anleger als sicherer, denn dieses ist nicht mit einem Kontrahentenrisiko verbunden, wie es bei nicht alloziertem Gold als Schuldverschreibung der Fall ist.

Physisches Gold können Sie natürlich auch verkaufen, indem wir zum Beispiel Ihre Goldbarren oder Goldmünzen ankaufen. 

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